Mimi ist sauer

Autor*in
Dörrie, Doris
ISBN
978-3-257-01106-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kaergel, Julia
Seitenanzahl
30
Verlag
Diogenes
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2004
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mimi ist ganz schön sauer auf ihre Mutter, da diese sie einfach als altes Ferkel bezeichnet hat und das nur, weil sie ein Butterbrot im Bett und eine Banane im Kleiderschrank vergessen hatte. Mimi raucht vor Wut und murmelt ihrer Mutter als Revanche und du, du bist eine doofe Kuh hinterher. Und dann stellen sich Mutter und Tochter zusammen vor, wie das wohl wäre, wenn die Mutter eine Kuh und Mimi ein Ferkel wäre.

Beurteilungstext

Mimi ist sauer ist Doris Dörries zweites Buch über Mimi und deren sonderbares, aber nicht minder liebenswürdiges Vorstellungsvermögen. Im ersten Buch hatte sie sich einen Strumpf auf den Kopf gezogen, bei ihren eigenen Eltern geklingelt und sich ihnen als Anna Anders vorgestellt. Hier nun entdeckt sie mit ihrer Mutter die seltsame Wirkung von tierischen Schimpfwörtern. Insgesamt ein durchaus gelungenes Kinderbuch, wenn die Sprache auch an einigen Stellen etwas pfiffiger ausfallen könnte. Jedoch schafft Doris Dörrie es einem auf eine witzige Art und Weise und ohne erhobenen Zeigefinger beizubringen, dass es eigentlich gar nicht toll ist wenn man Schimpfwörter benutzt. Illustriert wurde das Bilderbuch von Julia Kaergel, die mit schrägen Perspektiven und Collagen aus Fotos und zeichnerischen Elementen einer lebhaften Welt Ausdruck verleiht. Die Bilder sind über die ganze Seite verteilt und man kann sehr viel auf ihnen entdecken, also sehr lange bei ihnen verweilen. Die Köpfe sind sehr groß gezeichnet, jedoch wirken die Körper im Gegenzug sehr realistisch, auch wenn sie proportional nicht zum Kopf passen - eine Mischung aus kindlichem und erwachsenem Stil. Die Möbel, Häuser, Straßen, Wiesen u.s.w. haben auch nicht immer die richtigen Proportionen und sind meist aus einer unrealistischen Perspektive gezeichnet. Während Mimi und ihre Mutter sich vorstellen, wie es wäre eine Kuh oder ein Ferkel zu sein, wirken die Bilder sehr fantastisch: Mimis Stofftiere erwachen zum Leben und begleiten und beobachten Mimi und ihre Mutter. Außerdem ist jedes Phantasie Bild in einer bestimmten Pastellfarbe gehalten und auf einigen Seiten sind Fotocollagen verwendet: Auf der Seite, auf der die beiden in den Supermarkt gehen, findet man z.B. Fotografien von Kekspackungen, Orangen, Blättern und anderem Obst und Gemüse. Als Zusatz befinden sich im Buch eine gemalte Schablone von Kuh und Ferkel zum Ausschneiden um sie dann als Masken zu benutzen - so können sich Kind und Elternteil noch besser in die Geschichte hineinversetzen.

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Diese Rezension wurde verfasst von ne.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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