Millie in Afrika

Autor*in
Chidolue, Dagmar
ISBN
978-3-7915-0408-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Spee, Gitte
Seitenanzahl
207
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Grundschülerin Millie besucht mit ihrer kleinen Schwester, ihrer Mutter und ihrer Tante den Vater in Südafrika. Während der arbeiten muss, machen die vier “Frauen” eine Rundreise im Auto, bei der Millie und die Leser einiges über Afrika erfahren.

Beurteilungstext

Die etwa achtjährige Millie ist offenbar schon viel in der Welt herum gekommen, wahrscheinlich ungefähr so viel wie Frau Chidolue. Sie war unter anderem schon in Frankreich, Italien, Ägypten, Russland und Amerika, und jetzt geht sie halt mal in Afrika auf Safari. Dafür braucht sie auch keinen einheimischen Führer, denn ihre Tante Gertrud hat jahrelang in Afrika gelebt und kennt sich bestens aus. Diese Situation ist ziemlich weit weg von dem, was Achtjährige üblicherweise so in den Ferien machen. In der Geschichte dreht sich vieles um Millie und ihre Tante Gertrud. Die bekannten Tiere Afrikas spielen die zweitwichtigste Rolle, und hin und wieder geht es auch um die Afrikaner und ihre sozialen Probleme. Inhaltlich hüpft die Handlung leichtfüßig von Schauplatz zu Schauplatz und bleibt so stets oberflächlich. Immerhin hat die Autorin in ihre Erzählung etliche (hoffentlich authentische) Fabeln verschiedener afrikanischer Völker integriert, die sicher auch unsere Kinder faszinieren. Ansonsten werden die Leser in fachlicher Hinsicht wohl eher verwirrt, denn Millie spricht einen Gutteil der vorkommenden Orts- und sonstigen Namen falsch aus. Auch der Sinn der hin und wieder fett gedruckten Wörter bleibt den Lesern wohl ebenso verborgen wie mir.
Die Autorin wählt eine Erzähltechnik, bei der zwar der außenstehende Erzähler von Millie in der Dritten Person schreibt, die aber suggeriert, dass aus Millies Blickwinkel erzählt wird. Das Bild, dass Dagmar Chidolue dabei von Millie zeichnet, erinnert eher an die Karikatur eines Kindes, über die Erwachsene sich amüsieren. Millie macht diese drolligen Aussprachefehler, so wird zum Beispiel aus dem Carlton-Center ein Kaltes Center. Millie macht sich innerlich lustig über ihre ewig dozierende Tante im Safari-Outfit und Millie beschreibt so niedlich, was um sie herum geschieht. Diese Art der Erzählung spricht eher Erwachsene als Kinder an. Für Kinder in Millies Alter sind die Texte noch zu schwierig, ältere Kinder finden sie albern.
Die schwarz-weißen skizzenhaften Zeichnungen sind von durchschnittlicher Qualität und passen gut zum Text.
Insgesamt ist “Millie in Afrika” ein eingeschränkt empfehlenswertes Buch, das an der Zielgruppe vorbei geschrieben wurde.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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