Mein Leben - Auswahlband für die Schule

Schlagwörter

• Historisches
• Nationalsozialismus

Teaser

Dieser Auswahlband erzählt das Leben Marcel Reich-Ranickis beginnend mit dem Reichstagsbrand 1933 bis zur Befreiung Polens am Ende des zweiten Weltkriegs. Deutlich werden der Einfluss der Literatur auf sein Leben auch in der Zeit der Verfolgung der Juden in der NS-Zeit. Sehr gute Verständnishilfen für Leser mit geringen Vorkenntnissen bieten die ausführlichen Fußnoten sowie die ausführliche Zeittafel.

Beurteilungstext

Marcel Reich wurde 1920 in Polen geboren, siedelte mit neun Jahren nach Berlin über, machte dort Abitur. Bereits während seiner Schulzeit liebte er vor allem die deutsche Literatur und träumte davon, Kritiker zu werden.
Dreifach ausgegrenzt ist er in der schulischen Gesellschaft: nicht religiöser Jude, Pole und arm. Trotzdem ist seine Schulzeit aus unterschiedlichen Gründen noch eine gute Zeit. Zufluchtsorte sind die Bücher und das Theater. Dort finden sich Antworten selbst für einen Jungen in der Pubertät. Das literarische Wissen ist ein Schatz, Grundlage der Kommunikation und anders als materielle Güter stets mitzunehmen. 1938 wird Marcel Reich nach Polen ausgewiesen und überlebt dort dank vieler Zufälle, Vorsicht und der Hilfe von Menschen mit Zivilcourage. Fast distanziert erzählt er von dieser lebensbedrohlichen Zeit, in der seine Eltern, die Schwiegereltern und der Bruder umgebracht wurden. Als Marcel Reich 24 Jahre alt ist, wird Polen befreit.
Ein Personenregister, die informativen Fußnoten, eine ausführliche Bibliographie sowie eine Zeittafel ergänzen das Buch. Die ausführliche Biographie erschien 1999. Ein lesenswertes Buch gerade durch die Mischung von Historie und Literatur sowie der Erzählsprache.