Mein Andersopa

Autor*in
Barth, Rolf
ISBN
978-3-446-26057-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Bunge, Daniela
Seitenanzahl
32
Verlag
Hanser
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die 7-jährige Nele liebt und bewundert ihren Opa sehr. Wenn ihre Mama arbeitet, sorgt Opa für sie. Als sie jedoch nach dem Urlaub zurück ist, hat sich Opa plötzlich verändert. Statt sich wie früher zu pflegen, vergisst er sich zu waschen und zu rasieren. Statt höflich zu grüßen, streckt er anderen Leuten die Zunge raus. Was ist nur mit Opa los?

Beurteilungstext

Neles Opa ist immer für sie da. Er ist adrett und gepflegt und kümmert sich um seine Enkelin, wenn die Mutter arbeiten geht. Gemeinsam verbringen sie dann ihre Nachmittage mit Spazierengehen und Kuchenessen. Als Nele nach dem Urlaub mit Mama zurückkommt, findet sie einen ganz anderen Opa vor. Sie wundert sich, denn er ist unrasiert, läuft nachmittags im Schlafanzug herum und angelt in der Toilette nach Fischen. Nele wird bald klar, dass nichts mehr so ist wie früher. Es gelingt ihr ganz wunderbar in eine neue Rolle zu schlüpfen, sich nun um ihren Opa zu kümmern und trotzdem ein Kind zu bleiben.

Aus Sicht einer 7-Jährigen wird das Thema Demenz in dieser Geschichte sehr einfühlsam erzählt. In den teils eigentlich lustigen Situationen schwingen tiefe Traurigkeit und Sorge mit – die sowohl bei Nele und ihrer Mutter, aber auch bei ihrem Opa deutlich wird. Trotz allem ist Nele in der Lage ihren Opa als ihren „Andersopa“ anzunehmen und für ihn sehr liebevoll zu sorgen. Ihre tiefe Verbundenheit und Liebe zu ihm wird an ihrer Fürsorge sehr deutlich. So erlebt sie auch mit dem „Andersopa“ schöne und fröhliche Augenblicke. Nele kann ihm sogar eines seiner „Kopf-Gemächer“ öffnen, indem sie ihm von Oma erzählt.

Eine Mischung aus kindlicher Leichtigkeit und Zuversicht durchzieht die eigentlich tragische Geschichte, somit wird der Krankheit tatsächlich ein wenig der Schrecken genommen. Nele hat einen Weg zu ihrem neuen Opa gefunden, der sie zuversichtlich stimmt. Sie wächst an ihrem Rollentausch und nimmt diesen wie selbstverständlich an.
Die ausdrucksstarken Bilder unterstreichen die meist positive Grundstimmung dieser Geschichte. Fröhliche und traurige Stellen werden farblich unterstützt. Ist der Opa sehr traurig oder fernab seines Selbst, beherrscht ein sanftes Nachtblau die Bilder. Nele selbst ist in sonnigen, warmen Farben dargestellt, so wie das gesamte Umfeld der kleinen Familie, wodurch Liebe und Fürsorge noch deutlicher spürbar sind. Dieses Buch berührt Leser und Betrachter sehr und kann Betroffenen sicherlich auch Trost spenden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 13.10.2018

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