Herr Wolke- Ein Fall fürs Alphabet

Autor*in
Barth, Rolf
ISBN
978-3-944831-15-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Trageser, Dirk
Seitenanzahl
32
Verlag
Tramsalon edition
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2016
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Als Herr Wolke wieder einmal vorlesen will, sind alle Buchstaben verschwunden. Einige Spuren führen sie nach Zappendusterhausen. Der König dort hat die Buchstaben verboten, aber die Kinder brauchen sie und haben sie deswegen entführt.

Beurteilungstext

Was passieren kann, wenn man mit Kindern zusammen eine Geschichte erfindet, ohne dass es irgend eine Vorgabe gibt, kann man hier sehen. Es wird daraus ein Buch, nicht zuletzt, weil man begeisterte Unterstützer hat.
Ein Jahr lang arbeiteten Schüler einer Brandenburger Schule an der Entstehung dieses Buches gemeinsam mit dem Autor, der realen Kinderbuchfigur Herr Wolke, dem Illustrator und der Bibliothek. Das Projekt “Kultur macht stark” vom Bundesförderprogramm wurde vom Deutschen Bibliotheksverband e.V. mit dessen Programm “ Lesen macht stark. Lesen und digitale Medien” unterstützt. Die Brandenburger Schule hatte sich unter dem Motto “ Buch trifft Tablet” mit dem Autor zusammen getan.
Entstanden ist ein spannendes Bilderbuch mit großer Dynamik, sowohl in der Geschichte, wie auch in den Bildern.
Herr Wolke will, wie immer zur blauen Stunde den Bewohnern von Himmelsburg eine Geschichte vorlesen. Doch alle Buchstaben sind verschwunden, nicht nur in diesem Buch sondern in allen Büchern. Nur ein verschrecktes N hat sich zwischen den Seiten versteckt. Hilfe muss her! Sie gehen zum Parlament des Alphabetes, wo sich das “ß” gerade beschwert, dass es nur noch so selten vorkommt. Bei der Spurensuche wird schnell klar, wohin die Buchstaben verschwunden sind. In Zappendusterhausen angekommen, treffen Herr Wolke und seine Gefährten auf mürrische Menschen. Kein Wunder, denn sie haben seit ewiger Zeit keine Geschichten mehr gehört und das Reden fast ganz verlernt. Als sie ihre Buchstaben wieder finden, stellen sie fest, dass Kinder sie gestohlen haben. Sie benötigen die Buchstaben, um ihre Geschichten aufschreiben zu können, die sie sich heimlich erzählen. In ihrem Land hat der König die Buchstaben abgeschafft. Das kann Herr Wolke verstehen und ist auch gern bereit, mit den Kindern zusammen eine Geschichte zu erfinden. Nicht so begeistert ist der König, der die Buchstaben ja verboten hat. Doch es gelingt mit etwas Diplomatie, ihn umzustimmen und die Geschichte geht gut aus. Sowohl in Zappendusterhausen wie auch in Himmelsburg gibt es nun wieder Buchstaben.
Die Klarheit der Geschichte und die Textgestaltung lassen das Buch für Erstleser empfehlen. Zum Vorlesen ist es sehr gut ab 4 Jahren geeignet. Leser die bereits das eine oder andere Buch mit Herrn Wolke kennen, finden Vertrautes wieder, wie zum Beispiel das Zaubersalz, das nicht nur bei schlechten Träumen hilft.
Die Bilder strotzen vor Farbe und sind trotz zahlreicher Details nicht überladen. Die Farben sind warm und alle Beteiligten haben eine ausdrucksstarke Ausstrahlung in Mimik und Körperhaltung. Insbesondere bei den Buchstaben wirkt dies sehr einladend. Besonders interessant sind solche Details wie eine umgeklappte Ecke auf einer Seite, wenn auf einer Seite mehrere Ereignisse nacheinander aufgemalt sind. Vielschichtig ist das Bild, auf dem die Freunde nach Zappendusterhausen unterwegs sind. Die ganze Buch- wie auch Textgestaltung ist eine einzige Einladung, einzelne Buchstaben zu entdecken und ganze Wortbilder zu finden. Die Texte sind in der Regel auf maximal 5 Zeilen beschränkt, groß gedruckt und sehr gut auch für Erstleser lesbar.
Vielleicht steckt Herr Wolke andere Kinder mit seiner Geschichte an und sie haben Lust, eigene Geschichten zu erfinden und ein Buch zu gestalten. Bei meinen Kindern auf der Arbeit hat es jedenfalls funktioniert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 25.10.2017

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