Max, der Drachenschreck

Schlagwörter

• Freundschaft
• Mut
• Ungleichheit

Teaser

Die Geschichte von Max und wie er eine neue Freundin findet - einmal in "zivil" und einmal als Ritter "Drachenschreck".

Beurteilungstext

Das Buch besteht aus zwei parallelen Geschichten, von denen eine mit Worten und Bildern, die andere nur mit Bildern erzählt wird. Auf jeder Doppelseite wird dieselbe Situation in zwei "Welten" dargestellt.

Max erlebt einen Tag in seinem realen Leben: Er steht auf, sieht aus dem Fenster - nebenan ziehen gerade neue Nachbarn ein -, er verlässt das Haus, trifft auf einen rauflustigen Jungen und bekommt Unterstützung von einem schlagkräftigen Mädchen, mit dem er sich anfreundet. Am Ende stellt sich heraus: Es ist seine neue Nachbarin.

Diese recht einfache Geschichte wird allein durch Bilder erzählt. Die märchenhafte Parallelerzählung von Ritter Max, dem Drachenschreck, der den Drachen ausschaltet, das Burgfräulein rettet, seinen erbitterten Ritter-Gegner unrühmlich in ein Wasserfass katapultiert und das Herz des Burgfräuleins gewinnt, wird in Bildern und Worten erzählt.

Die Geschichte regt zur Neudeutung von Alltagssituationen an und ermöglicht dem Leser alle Deutungen im kindlichen Wahrnehmungshorizont: Für die einen ein Gewitter, für die anderen das schrecklichste Drachengebrüll der Welt. Auch kommt der Leser ganz automatisch zum Rätselraten, denn dadurch, dass die Geschichte im "richtigen Leben" kommentarlos vonstatten geht, steht man schnell vor der Frage: Was ist denn nun wirklich passiert?

Dies alles umgesetzt im unverwechselbaren Krapp'schen Pinselstrich ist ein wahres Bilderbuch-Lesevergnügen: sehr zu empfehlen!