Maulwurf und ich

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• Krieg

Teaser

Dies ist ein sensibles Buch zu einem gegenwärtigen, leider sehr traurigen Thema. Es erschüttert, vermittelt andererseits aber auch Hoffnung und Zuversicht.

Beurteilungstext

Ein kleines Mädchen muss seinen Lebensraum in den Keller verlegen. Eigentlich sehen Kinder den Keller meistens als einen unangenehmen, ja gruseligen Ort an, der Platz bietet für Vorräte und zum Abstellen für nicht benötigter Dinge. In der neuen Lebenssituation erinnert sich das Kind an das vergangene Frühjahr, als es einen Maulwurf fand, den es über das weiche Fell streicheln konnte. Es findet, dass das Leben im Keller Ähnlichkeit mit dem Leben des Maulwurfs hat. Wie das Tier hat das Mädchen mit seiner Familie nun einen "Wohnkessel". Leider ist der Keller zum Schutzraum geworden. Seine starken Mauern müssen Schutz und Sicherheit geben für einen ungewissen Zeitraum. Nur das Allernötigste konnte die Familie mit in den Keller nehmen, so dass das Mädchen seine Freunde und seine Spielsachen schmerzlich vermisst.
Die Autorin erzählt von einem Kind, das seinen Lebensmittelpunkt unter die Erde verlegen musste, weil im Land Krieg herrscht. Das Kind hat schöne Erinnerungen an die Friedenszeit und und findet darin einen gewissen Trost. Es hofft auf eine bessere Zukunft.
Dies ist ein Buch, das erschüttert, aber auch Zuversicht vermittelt. Alles ist vage angedeutet, ohne konkret zu werden.
Die Illustratorin hat sich einfühlsam dem schwierigen Thema genähert. Dass Krieg herrscht, kann man nur auf einer einzigen Buchseite erahnen, wo am Rand die Beine, von in Tarnanzügen gekleideten Männern, zu sehen sind.
Die Illustrationen sind nicht farbintensiv. Lediglich die Protagonistin trägt einen roten Overall. Im Hintergrund sind die gemauerten Kellerwände erkennbar. Der Bucheinband zeigt das Mädchen mit dem Maulwurf auf dem Arm. Ein behutsames Buch zu einem leider aktuellen Thema.