Mary Tansey und die Reise in die Nacht

Autor*in
Doyle, Roddy
ISBN
978-3-570-15471-7
Übersetzer*in
Steinhöfel, Andreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
237
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das 12-jährige Mädchen Mary lebt in Irland und muss ihre geliebte Großmutter ins Krankenhaus bringen, die wahrscheinlich sterben wird. Plötzlich trifft sie auf der Straße ihre Urgroßmutter, die schon lange tot ist. Oder ist es nur eine Vision? Mit ihrer Mutter beginnt sie, die alte Tansey ins Gespräch zu ziehen, und gemeinsam besuchen sie die Oma im Krankenhaus, bevor sie sich auf eine längere Autoausfahrt begeben.

Beurteilungstext

Die Handlung scheint zunächst banal zu sein, ist es jedoch keinesfalls. Das enge Verhältnis zwischen Mutter Scarlett und ihrer Tochter Mary wird durch prasselnde Dialoge inszeniert, die eine vertrauensvolle Basis zwischen Kind und Eltern offenbaren. Frech, geradlinig, aber ehrlich sagen sich die beiden ihre Meinung, wobei ein wenig englischer und schwarzer Humor zum Ausdruck kommt. Die kränkelnde Oma im Krankenhaus wird in diese Ebene einbezogen, so dass man mitunter, trotz der scheinbar ausweglosen Situation, in Lachsalven ausbricht. Und als gar noch der Geist der Uroma auftaucht und sich einmischt, kulminiert das Geschehen. Geschickt bringt der Autor sowohl die Vergangenheitsebenen der beiden Großmütter und damit historische Befindlichkeiten Irlands in den Zusammenhang zur Gegenwartsebene, die wiederum mit fantastischen Mitteln durchsetzt wird. Mit Witz und Humor werden solche wichtigen sozialen Aspekte wie bspw. Tod und Fehlgeburten in den natürlichen Gesprächen der vier Frauen untergebracht, ohne ihnen die eigentliche Bedeutung zu nehmen. Dass die vier Damen am Ende noch einen Ausflug in ihre Kindheit im Süden Irlands unternehmen, kann als reale Situation, aber auch als Traum gelesen werden. Die im Klappentext fixierte Skizze lässt auf eine wirkliche Reise der Vier schließen, während der Text eine andere Variante zulässt, zumal die Oma im Krankenhaus dann stirbt. Dass die Erfolgsautorin Rowling (Potter) den Schriftsteller Doyle als ein absolutes Genie bezeichnet (Klappentext), ist mehr als eine bloße Anerkennung. Mir hat das Buch viel Spaß bereitet.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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