Märkte in aller Welt

Autor*in
Bakhareva, Maria
ISBN
978-3-8369-6123-3
Übersetzer*in
Thomas, Weiler
Ori. Sprache
russisch
Illustrator*in
Desnitskaya, Anna
Seitenanzahl
80
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
26,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Komm mit auf den Wochenmarkt, aber nicht nur in Deutschland. In diesem Buch darfst du 24 Märkte der Welt kennenlernen; z.Bsp. den schwimmenden Markt in Thailand oder den Gewürzmarkt in Israel, den Fischmarkt in Chile u.v.m. Dazu gibt es viele Tipps für Klein und Groß.

Beurteilungstext

Das großformatige und sehr bilderreiche Buch ist faszinierend. Wir dürfen auf eine kleine Weltreise gehen, aber nicht die baulichen Highlights verschiedener Metropolen besuchen, sondern Herzstücke etlicher Städte aus 12 unterschiedlichen Ländern der Welt. Diese besonderen Märkte, wo sich Menschen verschiedener Religionen, unterschiedlichen Alters, Herkunft, Kulturen, Standesdünkel etc. begegnen, werden sehr ansprechend und aussagekräftig in Worten und Bildern von den Künstlerinnen dargestellt. Märkte gibt es, seit Menschen angefangen haben, Handel zu treiben. Schon im alten Ägypten, in Griechenland und Rom sind Bauern auf Plätzen zusammengekommen, um ihre Waren feilzubieten. Noch vor etwa 100 bis 150 Jahren konnte man Lebensmittel fast ausschließlich auf Märkten kaufen. Heute haben die Menschen mancher Länder hingegen noch nie einen Markt betreten. Anderswo wiederum haben Märkte ihre Bedeutung verloren. Früher waren Märkte der Treffpunkt vieler Menschen und Ihre Waren wurden nicht nur verkauft, sondern auch getauscht gegen andere Waren. Es gab keine Geschäfte im eigentlichen Sinne, wie wir das heutzutage kennen. Auf dem Markt begegnete man sich auch, und erfuhr Neues. Die Menschen aßen und tranken dort und hatten Freude bei allerlei Darbietungen. Natürlich wurde auch gestohlen, denn das Angebot war verlockend und hungrige, arme Mäuler gab es zuhauf. Doch Diebstahl wurde auch sehr hart bestraft. Es ist sehr schön, dass wir mit diesem Buch einen Einblick zu unterschiedlichsten Märkten erhalten. Über die Jahre hinweg konnten sie sich in den Städten erhalten und verkörpern somit auch eine langgepflegte Tradition. Generationen sind mit dem Besuch der Märkte in den jeweiligen Städten groß geworden. Teils scheint die Zeit bei einem Besuch dort stehen geblieben zu sein und es werden Kindheitserinnerungen wach. Die digitale Welt ermöglicht heutzutage andere Zugänge, um Lebensmittel aus aller Welt „einzukaufen“, und auch der Handel bietet ein breites Spektrum an Spezialitäten. Doch der Besuch eines Marktes, mit seinen Gerüchen, der Menschen- und Warenvielfalt, dem Stimmengemurmel und Anbieten der Waren, dem Anblick der frischen Vielfalt, aber auch der handgefertigten Objekte, dem Feilschen… all das ist ein Erlebnis besonderer Art und muss man live erlebt haben. Und dazu kommt, dass kein Markt wie der andere ist; weder in einem Land von Stadt zu Stadt, geschweige denn von Land zu Land. Wir dürfen in diesem Buch Märkte in ganz unterschiedlichen Winkeln der Erde kennenlernen und dabei auch erfahren, was dann aus den frisch gekauften Lebensmitteln so alles gezaubert wird. Jedem Monat des Jahres ist ein Land zugeteilt, mit zwei bedeutenden Märkten. Beispielsweise gebührt der Monat Februar dem Land Chile und wir dürfen eintauchen in Santiago, auf dem Zentralmarkt. In Puerto Montt erhalten wir einen Überblick vom Angelmo-Fischmarkt. Das Rezept für „Tomatican“ darf nachgekocht werden. Außerdem erfahren wir zu diesem, wie zu den anderen Ländern, was man beim Einkaufen für das Erworbene für ein Behältnis verwendet – z. Bsp. Trolley, geflochtenen Tasche mit Lederriemen, Bambus Körbchen, Einkaufswagen etc. Zu jedem Land ist die Flagge abgebildet, gibt es einen kleinen Sprachführer in der entsprechender Landessprache, sehen wir den kleinsten Geldschein und bekommen eine kleine Vorstellung, was sich damit erwerben lässt. Es gibt Hinweise zu den Öffnungszeiten der Märkte und zu besonderen einheimischen Delikatessen. Für die Erwachsenen sind noch gesonderte Infos hinzugefügt, was man Essen oder welchen Stand man aufsuchen sollte und was es noch für Besonderheiten dort gibt. Beispielsweise der heiße Tipp: Amphawa (Thailand) ist nicht nur für den Markt berühmt, es gibt dort auch riesige Glühwürmchenschwärme. Abends kann man Bootstouren zu ihnen machen und mit etwas Glück sieht man dann „leuchtende Bäume“. Oder der Hinweis, die Pinoxto-Bar mit den vielen Pinocchio-Figuren, auf dem La-Boqueria-Markt in Barcelona zu besuchen. Verwundert habe ich mich auch bei dem Eisanbieter „Humphry Slocombe-Ice Cream“, in New York, der auch Gänseleber-Eis beispielsweise in seinem Repertoire anbietet. Der Maibaum auf dem Viktualienmarkt in München und der Lieblingsstand „Bonbon- Pingel“ in Hamburg sind sicherlich auch lohnenswerte Besuchsorte. Auch das Badewannensofa und der Trabi-Tisch in dem ungewöhnlichen Markt Szimpla, Innenhof-markt von Budapest, sind tolle Tipps. Und so ist das gesamte Buch eine kleine Schatzgrube mit vielen, vielen Tipps und Informationen, mit Augenschmaus und bühnenhaften Bildlandschaften. Es gibt so viel zu Entdecken und auch zu Suchen. Dabei erhalten wir einen Anblick auf die einheimische Bevölkerung mit ihrem Aussehen, ihrer Kleidung. Beispielsweise die vielen „Babuschkas“ in ihren buntgemusterten Kittelschürzen, in Russland. Die dritte Doppelseite zu jedem Land stellt ein Such-Wimmelbild für alle Betrachter vor und es macht Freude, die gestellten Suchaufgaben zu lösen. Beide Künstlerinnen haben ausgiebig recherchiert und vermitteln uns gekonnt durch Wort und Bild, was uns auf den Märkten erwartet. Das macht sehr neugierig. Danke für diesen sehr informativen und sehr sehenswerten Marktführer.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 19.12.2023

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