Märkte in aller Welt

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Teaser

Manchen Büchern sieht man einfach an, wie viel Mühe in ihnen steckt. "Märkte in aller Welt" ist definitiv eines davon. Das zeigen die vielfältigen Informationen und Tipps, sowie das umfassende Bild, das die Leser*innen von 24 internationalen Märkten bekommen. Wer einfach mal abschalten und Neues entdecken möchte, kann sich in diesem Buch verlieren.

Beurteilungstext

In der Stadt, in der ich lebe, ist zweimal die Woche ein großer Markt. Stände und Wagen reihen sich aneinander und beim Darüberschlendern ist es, als würde kurz die Zeit stillstehen. Der Anblick von buntem Obst und Gemüse, der Geruch von frischen Backwaren und Gewürzen, die prächtigen Blumensträuße – all das entschleunigt den sonst so stressigen Alltag. Man möchte sich in Ruhe umschauen, den Gerüchen folgen und an der ein oder anderen Ecke eine Kleinigkeit naschen. Und genau dieses Gefühl vermittelt Maria Bakharevas Sachbilderbuch "Märkte in aller Welt".

Auf 80 Seiten werden 24 Märkte aus verschiedenen Ländern und Städten dar- und vorgestellt.
Bereits das Cover verleiht einem das Gefühl, Besucher*in einer Markthalle zu sein. Gemeinsam mit vielen anderen Menschen steht man vor einem Obst- und Gemüsestand. Die Atmosphäre auf dem Wimmelbild holt die Leser*innen sofort ab und nimmt sie mit in die Welt der Märkte, die sie im Sachbilderbuch erwartet.
Beim Öffnen des Buches verrät das Inhaltsverzeichnis bereits, dass die Leser*innen den Besuch von 24 Märkten aus 12 Ländern erwarten können. Doch bevor die Reise beginnt, erzählt die Autorin über die Geschichte und Bedeutung von Märkten. Es folgt ein sich wiederholender Aufbau – eine Doppelseite über Märkte in einem Land allgemein, eine Doppelseite, die zwei Märkte in zwei Städten dieses Landes genauer vorstellt und eine Doppelseite, als detailliertes Wimmelbild zu einem der Märkte mit kleinem Suchauftrag.
Die Fülle an Informationen ist beeindruckend, stellenweise aber auch erdrückend. Nur das von Pfeilen, Unterstreichungen und Einkreisungen geprägte Layout erleichtert das Durchkommen durch diese Informationsflut. Sprechblasen, Umrahmungen und unterschiedliche Schriftgrößen geben zusätzliche Orientierung. Bei der Schriftart handelt es sich um eine handschriftähnliche Druckschrift, die das Lesen für Erstleser erleichtert.
Schnell fällt auf, dass die Seiten zu Ländern und Städten immer ähnlich aufgebaut sind und damit auch die gleichen Informationen bereithalten. Neben generellen Angaben über Standort, Entstehung, Zeitpunkt und Aussehen der Märkte, gibt das beim Gerstenberg Verlag erschienene Buch auch Auskunft über beliebte regionale Lebensmittel und deren Zubereitung, Aussehen und Wert der Währung, Sprache und landestypische Besonderheiten in Kultur und Alltag. Obendrein bekommen die Leser*innen auch noch hilfreiche Tipps und Kaufempfehlungen für ihren Marktbesuch. Allein bei dieser Aufzählung wird deutlich, wie vielfältig das Buch ist.

Zu all diesen spannenden Erkenntnissen kommen dann auch noch wunderbare Illustrationen. Auf den 80 Seiten gibt es allerhand zu entdecken – Menschen, Tiere, Marktstände, Gebäude, Geldscheine, jede Menge nützliche Gegenstände für einen Einkauf auf dem Markt, Lebensmittel in jeglicher Form und Farbe und noch so vieles mehr. Beim Betrachten fällt auf, dass der Fokus der Illustrationen auf den Lebensmitteln liegt. Sie sind sehr detailgetreu dargestellt, wohingegen die Menschen im Buch sehr vereinfacht sind. Illustrativ wertvoll ist die Weltkarte am Ende des Buches, auf der die Lage aller im Buch benannten Länder und Städte eingetragen ist.

Auf einen Blick wird deutlich, dass „Märkte in aller Welt“ ein enormes didaktisches Potenzial zur Betrachtung und Bearbeitung von Themen mitbringt. Hier können sich einige Unterrichtsfächer bedienen. Denn egal, ob für Mathematik, Deutsch, Fremdsprachen, vor allem aber den Sachunterricht ist hier einiges dabei.
Nicht zu vergessen ist aber, dass sich das Buch auch wunderbar als Geschenk für kleine und große Weltentdecker eignet. Eine wunderbare Weltreise der anderen Art.