Lügen schmeckt wie Knäckebrot

Autor*in
Houm, Nicolai
ISBN
978-3-7891-1057-3
Übersetzer*in
Dörries, Maike
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
208
Verlag
Oetinger
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2019
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vilde hat Probleme: ihr Vater sitzt im Gefängnis, ihre Mutter und sie sind umgezogen und Vilde muss die Schule wechseln. Um sich in der neuen Klasse vorzustellen, erfindet sie eine spannende Geschichte über den Aufenthaltsort und die Tätigkeit ihres Vaters.

Beurteilungstext

Wenn man sich auf das Lügen einlässt, verstrickt man sich unter Umständen immer mehr in einem Netz von Unwahrheiten und Ausreden, aus dem man schlecht wieder herauskommt. Lügen schmeckt wie Knäckebrot, die Wahrheit zerbröselt immer mehr. So geht es Tilde, der Protagonistin in diesem Roman von Nicolai Houm. Sie kann in ihrer neuen Klasse einfach nicht zugeben, dass ihr Vater im Gefängnis sitzt und sie und ihre Mutter sich vorgenommen haben, diese Tatsache zu verschweigen. Verständlich, dass ein zwölfjähriges Mädchen mit viel Fantasie (Tilde will schließlich Schriftstellerin werden) auf eine außergewöhnliche Idee kommt: Ihr Vater kümmert sich um wilde Tiere in Afrika! Vilde weckt Interesse bei ihren Mitschüler/innen, Freundschaften werden ihr angeboten.

In diesem Roman wird der tägliche Umgang der Klassenkameraden miteinander in einer Schulklasse von 12-/13-Jährigen in vielen Beispielen geschildert. Vor allem eine neue Schülerin wird genau beobachtet: drängt sie sich in eine bestehende Gruppe, ist sie besser als der Star der Klasse und nimmt womöglich ihren Platz ein und werden umschwärmte Jungs auf sie aufmerksam? Xakiima, die sich zu Vildes bester Freundin entwickelt, beobachtet sie und hat Verständnis, auch wenn sie durch deren Lügen sehr gekränkt und enttäuscht wird. Schließlich wird Vilde klar, dass sie keine andere Möglichkeit hat als „aufzuräumen“, und zwar Schritt für Schritt. Dazu braucht man Mut und Entschlossenheit, aber Vilde schafft es.

Der norwegische Autor Nicolai Houm hat seinen Roman „Lügen schmeckt wie Knäckebrot“ mit einem Happy End ausklingen lassen. Für die Protagonistin Vilde war das der Lohn für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, zu ihren Lügen zu stehen und zu versuchen, die angerichteten Schäden aufzudecken und sie zu beheben. Für die Rezensentin ist das die wichtige Botschaft dieses Jugendromans: was man sich eingebrockt hat, muss man auch auslöffeln oder: wer den Mut hat, Fehler einzusehen und dazu zu stehen, hat für seine Zukunft etwas sehr Wichtiges gelernt. Schön, wenn Leser/innen diese Botschaft durch dieses Buch verinnerlichen könnten.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fa; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 05.02.2023

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