Lisa und die Brombeerprinzessin - Löwen, die brüllen, beißen nicht

Schlagwörter

• Freundschaft
• Gender/Geschlecht

Teaser

Lisa ist acht Jahre alt und wohnt in dem kleinen Dorf Dingelheim. Am liebsten würde sie in der Löwenbande von ihrer Schwester Leonie mitmachen. Aber die will sie nicht dabei haben, weil sie noch zu klein ist. Aber dann zieht eines Tages eine indische Familie in eine verlassene Villa ein und Lisa schließt schnell Freundschaft mit Parvati und damit fangen die Abenteuer erst an.

Beurteilungstext

Lisa und die Brombeerprinzessin ist ein Buch über Freundschaft, Geschwister und Familie. Marianne Efinger gelingt es eine Geschichte über ein achtjähriges Mädchen zu schreiben, die vom ersten Moment an zum Weiterlesen anregt. Liebevoll werden die einzelnen Personen beschrieben und mit unterschiedlichen, teilweise etwas schrulligen Charaktereigenschaften ausgestattet. So lernt man Lisas Familie kennen, die üblichen Probleme zwischen Geschwistern, die Streitereien, die entstehen, weil die Ältere nicht mit der Jüngeren spielen will. Man lernt Lisas Omas kennen, die richtigen und die ausgesuchten, die alle eine kleine Rolle spielen und der Protagonistin oftmals einfach tröstend oder helfend zur Seite stehen. Spannend ist auch die Beschreibung von Parvatis Familie. Ein Hauch von exotischen Ländern, Farben und Gerüchen bereichern die Geschichte. Und trotzdem bleibt sie in der Balance, dieser Ausflug in Traditionen und Bräuche ferner Länder bleibt realistisch und in besonderer Weise normal. Nichts wirkt aufgesetzt oder konstruiert. Bereichert wird die Geschichte durch die kindgerechten Illustrationen von Julia Dürr, die nicht zu viel vorgeben und viel Raum für das eigene Kopfkino geben. Es handelt sich um ein gebundenes Buch, das sowohl über einen optisch als auch taktil äußerst ansprechenden Schutzeinband verfügt. Schon das äußere Erscheinungsbild verweist darauf, dass dieses Buch mit viel Liebe zum Detail ausgestattet wurde, sehr empfehlenswert.