Lindbergh. Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus

Autor*in
Kuhlmann, Torben
ISBN
978-3-314-10210-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kuhlmann, Torben
Seitenanzahl
82
Verlag
Nord-Süd
Gattung
Ort
Gossau
Jahr
2014
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine neugierige Maus stöbert immer wieder lange in Büchern herum. Als sie eines Tages von ihrem Wissens-Streifzug nach Hause zurückkehrt, sind alle anderen Mäuse weg – und stattdessen sind überall Mausefallen aufgestellt. Sind die anderen Mäuse vielleicht vor diesen Fallen geflüchtet? Die kleine Maus versucht, ihnen zu folgen, und baut einen dampfbetriebenen Flugapparat…

Beurteilungstext

Das großformatige Buch erzählt die Geschichte in atmosphärisch gestalteten Bildern: Wie alte Fotografien sepiabraun eingefärbte detailreiche Illustrationen mit spannenden Perspektiven zeigen, wie die kleine Maus vor Fressfeinden flüchtet, Utensilien zusammensucht und die ersten Flugversuche unternimmt. Die Geschichte spielt im Hamburg des frühen 20. Jahrhunderts, und viele detailgetreue Szenen führen uns in den Hafen, in Wohnviertel um den Michel herum und in den Hauptbahnhof, aber auch auf Dachböden und in Abwasserkanäle. Man fiebert mit mit der tollkühnen Maus, die am Ende Eulen und Katzen hinter sich lässt und über den Atlantik nach New York fliegt, wo sie tatsächlich ihre Mäusefreunde wiedertrifft.

Am Ende scheint sie einen Zirkus zu betreiben, denn ein kleiner Junge mit Namen Charles Lindbergh steht vor einem Plakat „New Airshow – Courageous Flying Mouse“ und träumt davon, irgendwann selbst den Himmel zu erobern…

Man kann die beeindruckenden Illustrationen nur exemplarische wirklich würdigen. Auf einer Doppelseite ist links ein rundes Dachbodenfenster zu sehen, durch das ein Eulenkopf mit starren, bedrohlichen gelben Augen blickt. Links darunter hockt unsere tapfere Maus und schaut vorsichtig nach oben, wird aber vermutlich von der Eule nicht entdeckt. In der rechten Bildhälfte ist das Flugzeug zu sehen, darüber Konstruktionszeichnungen und dahinter noch einige vermutlich nicht benötigte Zahnräder. Das Flugzeug ist angeschnitten. Auf dieser Illustration, der kein Text an die Seite gestellt wurde, sind sowohl die Bedrohung als auch die Hoffnung und der Mut, die auf Klugheit und auch Genauigkeit aufbauen, zu spüren. Unsere Maus ist nicht wirklich tollkühn, wie sich am Ende zeigt. Ihr Plan geht auf, weil ihr Fluggerät gut fliegen kann und sie bemerkenswert reaktionsschnell auf die Verfolger reagiert.

Das Anthropomorphe in diesem Buch bleibt in der Schwebe. Keines der Tiere spricht, und in weiten Teilen leben die Tiere, also auch die Mäuse, so, wie Mäuse leben. Aus diesem Hintergrund wächst die verrückte Geschichte fast organisch heraus.

Der Illustrator Torben Kuhlmann hat die ersten Ideen zur fliegenden Maus bereits während seines Illustrationsstudiums entwickelt. „Lindbergh“ ist sein erstes Buch, ein zweites erscheint im Frühjahr ebenfalls bei Nord-Süd.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gudrun Stenzel; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 28.12.2014

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