Lilli kocht

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Teaser

Ein Kinderkochbuch für österreichische und internationale Schmankerln.

Beurteilungstext

Ein Kochbuch ohne Bilder der fertigen Gerichte? Wie soll man damit Kochen lernen? Wenn man etwas mit seinen Händen schaffen will, muss man eine Vorstellung davon haben, wie es am Ende aussehen soll. Die Autorinnen beschränken sich pro Rezept auf jeweils vier farbige, nur rund 3 Zentimeter hohe Zeichnungen eines Mädchens - Jungen kommen nicht vor - das einzelne Arbeitsschritte ausführt. Diese Illustrationen geben bestenfalls eine grobe Vorstellung von dem, was zu tun ist.
Die einzelnen Rezepte sind gut strukturiert. Der Überschrift mit einem Mindestaltervorschlag folgen jeweils eine Zutaten- und eine Geräteliste. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen umfassen immer vier Abschnitte und sind, zumindest für erfahrene Köchinnen und Köche, gut verständlich.
Das Kochbuch hat sprachlich eine deutliche österreichische Prägung, und so gibt es kaum ein Rezept, in dem nicht typisch österreichische Begriffe verwendet werden. Die wichtigsten von ihnen sind im Anhang ins Deutsche übersetzt, aber viele eben auch nicht. Das fängt bei den Namen von Gerichten an, wie Birnenwähe, Liptauer oder Topfenschmarrn, und hört bei Zutaten wie Hafermark auf.
Die Gerichte im Buch sind nach den Jahreszeiten sortiert. Bei vielen handelt es sich um Mehlspeisen oder Gebäck mit einer stattlichen Extraportion Fett z.B. in Form von Butter oder Schlagobers, es gibt aber auch Vorschläge für gesunde Obst- und Gemüsegerichte. Fisch und Fleisch spielen nur eine untergeordnete Rolle.
“Lilli kocht” ist ein zwar hochwertig hergestelltes Buch mit abwischbarem Einband, robustem Papier und Lesebändchen, seine praktische Anwendbarkeit für Kinder ist aber recht begrenzt.