Lilis Leben eben

Schlagwörter

• Emanzipation
• Familie
• Gender/Geschlecht

Teaser

In einem Mix aus Realität und Fantasie erfährt der Leser anhand von Tagebuchnotizen von der eigenartigen Ferienfahrt Lilis.

Beurteilungstext

Lili verbringt ihre Ferien mit den Eltern am Meer. Sehr abwechslungsreich ist diese Reise für das junge Mädchen nicht. Ein kleiner Auffahrunfall des Vaters und die Rast in einer Gaststätte, bei der Lili beobachtet, wie eine Familie ihren Hund zurücklässt, ist Ausgangspunkt ihrer Tagebuchnotizen.
Es entfaltet sich nun ein ziemliches Verwirrspiel, in dem der Leser viel Mühe aufbringen muss, Fantasie und Realität in Lilis Tagebuchnotizen auseinander zu halten. Die Schilderungen und Reflexionen von Lili spiegeln deren innere Zerrissenheit wieder, sie sind mal spannend, mal lustig, dann wieder traurig und nachdenklich,- so sind sie irgendwie typisch für manche Mädchen in diesem Teenager-Alter.
Am Ende ist Lili wohl froh, dass die Mutter ihre Aufzeichnungen nicht gelesen hat, denn die Eltern kommen bei den einzelnen Geschichten nicht gerade gut weg. Der Vater drängt am Schluss des Buches zur Eile, es soll wieder nach Hause gehen, eine ganz normale Ferienfahrt ist für ihn zu Ende. Und für Lili? Viele Fragen bleiben offen.
Für Jugendliche , aber auch für deren Eltern, ist die Erzählung eine interessante Lektüre mit vielen Anregungen zum Gespräch. Allerdings müssen sich die Leser dann auch auf einen nicht leicht lesbaren Text einlassen.