LIKE ME. Jeder Klick zählt

Autor*in
Feibel, Thomas
ISBN
978-3-551-31242-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
171
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2013
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
6,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Karo, 12 Jahre alt, bekommt eine neue Banknachbarin: die 14jährige Jana. Diese erregt durch ihr gestyltes und rotzfreches Auftreten besonders bei den Jungs Aufsehen. Die schlechten Mathekenntnisse teilt Karo mit ihr, weshalb sie sich mit Ivo und Eddi zum Lernen verabreden. Doch Jana hat nur ein Ziel: Sie will Moderatorin bei ON SHOW werden und überredet Eddi und Karo dort mitzumachen. Da Jana dafür manche peinliche Situation skrupellos ausnutzt, bleibt dies für alle nicht ohne Folgen.

Beurteilungstext

Karo vertraut diese ganze scheußliche Geschichte ihrem Tagebuch an. Erschreckend, aber absolut glaubwürdig, schildert sie diesen Massenzwang, der sich einem Virus gleich im Sozialen Netzwerk verbreitet. Dabei wissen die meisten Kinder, auch Karo, ganz genau, was Recht und Unrecht ist und können sich der Faszination dennoch nicht entziehen. Vor jeder neuen „Untat“ hat sie Bedenken, ebenso wie Eddi, doch letztendlich überzeugen Jana und die rasant zunehmenden „Likes“ die anderen, mitzumachen. Jana ist ein raffiniertes, aber überzeugend argumentierendes Mädchen, das bedenkenlos die Freundschaft Karos ausnutzt. Ihr glamouröses Auftreten lassen alle glauben, sie sei das verwöhnte Kind einer sehr reichen Familie. Als Eddi und Karo dahinter kommen, dass Jana mit ihrer Mutter in einer verwahrlosten Wohnung in einem Elendsviertel der Stadt haust, wollen sich die beiden rächen und die Wahrheit über Jana ins Netz stellen. Karo bekommt aber Mitleid mit der armseligen Lügnerin und bietet ihr ein letztes Mal ihre Freundschaft und Hilfe an um den Preis, aus ON SHOW auszusteigen. Und ein letztes Mal wird Karo von ihrer Freundin enttäuscht. Karos Geschichte wirft bei den Lesenden die Frage auf, was am „Sozialen Netzwerk“ eigentlich sozial ist. In dieser Geschichte wird es ausschließlich zu asozialen, ja kriminellen Zwecken genutzt: Es macht deutlich, wie leicht Jugendliche und Kinder durch „Sympathiepunkte“ verführt werden können, selbst wenn sie aus „heilen“ Familien stammen, in denen Eltern ihre Kinder verständnisvoll erziehen. Der Jugendroman zeigt auch die Hintergründe dieser Casting Shows auf, die den Jugendlichen schamlos vorgaukeln, eine schnelle Karriere im Medien- und Werbegeschäft machen zu können. So gesehen, kann dieser Roman aufklärerisch wirken, wenn er nicht nur zur schnellen Unterhaltung „konsumiert“ wird. Die sehr saloppe Jugendsprache kann dazu verführen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von gem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 12.10.2015

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