Liebe Sonne, liebe Erde. Ein Kinderliederbuch

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Teaser

Mit dem Lied der Sonne beginnt das neu aufgelegte Kinderliederbuch in der Gestaltung von 1949. Die Sonne begrüßt den Frühling und danach geht es in gemächlicher Fahrt über die Erde. Es ist kein Jahreszeitenliederbuch, eher ein Reisebuch, dessen Endstation der entnadelte Weihnachtsbaum ist.

Beurteilungstext

Das 1949 erstmals erschiene und nun wieder aufgelegte Buch, begleitet den älteren Leser durch bekanntes Liedgut.
Die Illustrationen Elsa Eisgrubers entsprechen der damaligen Zeit. Ihre Zeichnungen wirken brav und bilden ab, ohne zu erzählen oder ein gedankliches Stöbern in den Bildern zuzulassen. Für Kinder ist dieses Liebhaberstück unter den Liederbüchern weit entfernt von ihrer Lebenswirklichkeit. Die Illustrationen zeigen in zuckersüßer Nostalgie pausbäckige Gesichter mit verträumten Blicken.
Doch hier muss betont werden, dass das Kinderliederbuch eine nach der als Stalling-Bilderbuch Nr. 100 erschienenen Originalausgabe wieder vorliegt. Nichts wurde verändert. Christian Morgensterns Lyrik ist den heutigen Kinderohren vielleicht fremd, hat aber durchaus Witz und Unvorhersehbares in einigen Liedern. Viele Wörter und Zusammenhänge öffnen sich dem kindlichen Leser nur mit Hilfe. Der Sprachrhythmus erschließt sich beim Lesen nicht ganz leicht, das Singen würde sich anbieten. Doch hier fehlt eindeutig eine Hör-CD, die den gedruckten Texten die dritte Dimension verleihen kann.
Das Kinderliederbuch ist ein Buch für bibliophile Freunde. Wenn der Funken aber von einem begeisterten Vorleser überspringt, dann kann es auch die Kinder erreichen.