Letzten Donnerstag habe ich die Welt gerettet

Autor*in
Herden, Antje
ISBN
978-3-939944-82-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schöffmann-Davidov, Eva
Seitenanzahl
224
Verlag
Tulipan
Gattung
Fantastik
Ort
Berlin
Jahr
2012
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Kurt, Sandro und Tilda sind Freunde. In der Klasse sind sie die Außenseiter.
In ihrer Stadt geschehen merkwürdige Dinge, erst kümmern sich die Eltern nicht mehr um ihre Kinder und dann sind sie ganz verschwunden. Die Kinder übernehmen das Regiment.
Die drei Freunde finden heraus, dass alle Kinder über das Essen manipuliert werden.
Denn die eigentlichen Herrscher der Stadt sind Rattenmänner. Nun beginnt eine rasante Rettungsaktion.

Beurteilungstext

Der Einstieg in die fantasievolle Abenteuergeschichte beginnt mit dem verheißungsvollen Hinweis: "Bis vor fünf Wochen... ", das birgt Spannung und verheißt gleichzeitig ein glückliches Ende
Das dunkle, gruselig anmutende Cover verlockt trotz des sperrigen Titels zum Lesen.
"Außenseiter", das ist ein beliebtes Thema in der Kinderliteratur. Hier verbünden sich drei andersartige Kinder gegen die restlichen Mitschüler und werden zu den Rettern der Welt. Da ist der Ich-Erzähler, Kurt: Computerfreak, altmodisch gekleidet und nicht nur wegen seines wöchentlich kahl rasierten Kopfes ein einsamer Schüler. Tilda, genannt Prinzessin, ist ein vornehmlich in rosa und lila gekleidetes Mädchen mit einem so ausgeprägten extremen Ordnungssinn, dass sie ihre Mitschüler zum Wahnsinn treiben kann. Der dritte im Bunde ist Sandro, ein hyperaktiver Junge, der sich gerne hinter seinen langen Haaren versteckt. Um den Hals trägt er Schilder mit diversen Sätzen, die er immer dann benutzt, wenn sein Stottern besonders schlimm ist.
Nur diesen drei Kindern fällt auf, dass sich merkwürdige Dinge gehäuft ereignen. Ihr Alltag gerät zunehmend aus den Fugen, denn Eltern vergessen ihre Kinder und kümmern sich nicht mehr um sie. Anfangs ist es für alle Kinder noch toll, bedeutet es doch endloses Fernsehen und Spielen. Mit der Zeit kommen zur Traurigkeit auch Verwahrlosung, Hunger und Chaos. Scheinbare Ordnung und Hilfe naht mit einem Rattenmann, der kostenloses Essen verteilt, das alle Kinder faul und zufrieden macht.
Aus der Kanalisation strömen lurchige, seltsame Kreaturen an die Oberfläche und übernehmen die Stadt. Bei dem Versuch, das große Rätsel um die verschwundenen Eltern zu lösen, geraten die drei Kinder in gefährliche und spannende Abenteuer.
Was bzw. wer ihnen dort begegnet, kommt aus dem Reich der Fantasie und spielt mit dem Ekel und dem Abscheu der Leser. Gestank, schleimige Zungen, Lärm und Dunkelheit, immer wieder neue Irrwege und Gefahren mit unverhofften Wendungen lassen den Spannungsbogen nie ganz abreißen. Es geht zunächst um nichts Geringeres als um Rache und Anerkennung, ausgelöst durch ein kleines, letztlich bedauernswertes Männchen namens Professor Kolossos. Unerwartet taucht dann der wirkliche Initiator der "entführten" Eltern/Kinder auf, "Maudata", ein geklonter Dinosaurier, will nichts Geringeres als die Weltherrschaft!
Die 25 Kapitelüberschriften stimmen mit amüsanten und treffenden Titeln sowie einer Zeichnung auf das Folgende ein. Kliffhanger am Ende einiger Kapitel verlocken gekonnt zum Weiterlesen.
Der Autorin Antje Herden gelingt eine gute Mischung aus Fantasie und Freundschaftsgeschichte mit actiongeladenen Dialogen und Situationskomik. Die Spannung wird mittels unerwarteter Wendungen erhalten, wenn sich mitunter auch eine leichte Übersättigung über die vielen Irrungen einstellen könnte.
Fazit: Viele spannende und aufregende Lesemomente machen die Geschichte zum Lesevergnügen. Ein großes Figurenensemble und die mitunter komplexe Handlung könnte Leseanfänger noch überfordern, für Jungen und Mädchen ab 9 Jahren zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Han.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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