Leben im Mittelalter

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Historisches

Teaser

Das es noch keine Zeitreisen gibt, ist nicht schlimm, denn dieses kleine Buch nimmt den Leser direkt mit in das Leben im Mittelalter. Durch eine kluge und äußerst gelungene Verknüpfung von Sachtexten und der spannenden Abenteuererzählung eines Kesselflickers bleibt bei jedem Leser Wissen über diese längst vergangene Zeit hängen.

Beurteilungstext

So klein und handlich dieses Taschenbuch erscheint, so kompakt und interessant lässt es sich lesen. Ohne Anstrengung lernt man das Leben eines Kesselflickers kennen und stellt sich selbst bald eine Reihe von Fragen. Viele Begriffe sind in Vergessenheit geraten. Mittels Glossar, zeitgenössischen Darstellungen, Fotos oder eines alten Schulwandbildes werden Fakten verdeutlicht. Der Kesselflicker Karlmann stellt sich selbst mit seiner Lebensweise und seiner Arbeit vor. Dabei erfährt jeder gleich, dass sein Dasein zwar nicht erstrebenswert, aber immer noch besser als das eines Bauern ist. Er tut zwar recht unschuldig, muss aber ein Schlitzohr sein, um überleben zu können. Die dargestellte Situation erscheint alltäglich, erfasst jedoch einen großen Umfang der Lebensweise im Mittelalter.
Mit geringem Aufwand wird verdeutlicht, wo eine Sachinformation zu lesen ist. Zum Beispiel ein schmaler grauer Streifen, ein Untertitel zu einem Bild oder die erklärenden Worte. Durch das Taschenbuchformat werden etwas weniger fleißige Leser durch einen zu großen Umfang nicht verschreckt. Die Informationen gehören ganz klar mitten in die Handlung und stören keineswegs.
Dieses und weitere Bände aus dieser tollen Reihe sollten in keiner Mittelschule bzw. an keinem Gymnasium fehlen, da sie den Unterricht auf interessante Weise bereichern.