Leben für den Frieden. Berühmte Menschen gegen Krieg und Gewalt im Porträt

Schlagwörter

• Frieden
• Historisches

Teaser

Das Leben und die gesellschaftlich bedeutsamen Errungenschaften von 13 berühmten Persönlichkeiten, die sich für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt einsetzen und eingesetzt haben, werden in dieser Lektüre genauer unter die Lupe genommen. Andreas Venzkes Werk bietet neben den historischen und politischen Hintergründen der jeweils vorgestellten Männer und Frauen Einblicke in deren persönliche Gefühls- und Gedankenwelten, die sie zu einem "Leben für den Frieden" motivierten.

Beurteilungstext

Die in dieser Lektüre von Andreas Venzke vorgestellten Lebensgeschichten eröffnen einen spannenden Zugang sowohl zu prägenden Persönlichkeiten deutscher und europäischer Geschichte (u. a. Einstein, Bonhoeffer, Brandt, Gorbatschow) als auch zu Vertretern eher fremder Kulturen (u. a. Gandhi, M.L. King, Mandela, Rabin).
Dabei ergibt sich die angesprochene Spannung dieser Lektüre besonders aus den einführenden Darstellungen der porträtierten Berühmtheiten und Vorbilder. Diese vermitteln zunächst, welche persönlichen Beweggründe und Geschichten diese Menschen veranlasst haben, mutige, unkonventionelle und einsame Schritte zu gehen, um in politischen Krisenzeiten Missstände zu bekämpfen und drohende Gefahren für politische Minderheiten, das eigene Land beziehungsweise die gesamte Menschheit abzuwehren. Verständlich formulierte Hintergrundinformationen zu der jeweiligen Zeit und den jeweiligen Spannungen können das eigene Geschichtswissen ergänzen und scheinbar voneinander losgelöste historische Zusammenhänge neu ordnen.
Da die Biographien die jüngere Vergangenheit, aber auch die länger zurückliegenden Jahrhunderte berücksichtigen, werden die Leserinnen und Leser dafür sensibilisiert, dass es Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen immer gab und gibt, die sich trotz großer (Lebens-) Gefahr und bestehender Widerstände bewusst für benachteiligte Menschen und deren Rechte engagieren beziehungsweise engagiert haben.
Nach einem Vorwort von Uli Jäger, dem Geschäftsführer des Instituts für Friedenspädagogik Tübingen e.V., folgen die durchschnittlich jeweils zehnseitigen Biographien, die immer wieder persönliche Verknüpfungen zwischen den Porträtierten offenbaren. Knapp kommentierte geschichtsträchtige Schwarz-Weiß-Fotos begleiten und unterfüttern die Texte. Interessante Perspektivwechsel, dialogisch angelegte Passagen oder abgedruckte Briefe verstärken den Eindruck, den Friedens- und Freiheitskämpfern näher zu kommen und helfen, deren Entscheidungen und Maßnahmen besser zu verstehen.
Insgesamt eignet sich dieses Werk für die Schule als hervorragende Unterstützung für geschichtliche, politische, ethische und religiöse Themen. Doch auch an Bibliographien interessierte Leserinnen und Leser werden im Privatbereich ihre Freude an dieser Lektüre haben und wahrscheinlich neue Mosaiksteine der Geschichte entdecken.