Lauf, kleiner Spatz

Autor*in
Weninger, Brigitte
ISBN
978-3-7152-0610-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Anastasova, Anna
Seitenanzahl
24
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Spatz und Maus spielen oft miteinander.
Doch eines Tages packt ein Gewittersturm den kleinen Vogel und lässt ihn abstürzen. Als er wieder zu sich kommt, ist er auf Hilfe angewiesen. Maus macht ihm Mut, während ein alter Rabe ihn pflegt und sanft auf sein künftiges Leben vorbereitet: Es wird anders sein als bisher.....
Nie mehr fliegen zu können, ist hart. Aber mit Maus durch die Wiesen zu laufen, bedeutet jetzt umso mehr und ist auch ein Schritt zu neuer Freude.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch spricht zunächst an durch seine in Naturtönen gehaltenen, künstlerisch gestalteten, hübschen Bilder bzw. Zeichnungen. Bei genauerer Betrachtung des Titelbildes - ein Spatz spaziert mit einer Krücke unter dem einen Flügel, mit dem anderen Flügel bei einer Maus untergehakt, durch die Wiese - wird auch die nicht ganz einfache Thematik des Buches deutlich.
Behutsam wird der Leser bzw. Zuhörer in die Geschichte und den Sturz des kleinen Spatzes und dessen Folgen eingeführt. Auch wenn dies eine Fabel ist und nur übertragen gelten kann, stellt sich die Frage, wie es einem Vogel passieren kann, vom Baum oder aus dem Himmel zu stürzen.
Der Spatz ist nach seinem Unfall und während seiner “Genesungszeit” nie allein. Seine Freundin die Maus und ein alter Rabe kümmern sich um ihn, pflegen und trösten ihn. Das hilft Kindern, der Geschichte zu folgen und das “Schreckliche” zu ertragen. Der alte Rabe ist es auch, der den kleinen Spatz auf sein künftiges Leben, in dem er nicht mehr fliegen können wird, vorbereitet: “Viele Dinge können wieder heil gemacht werden, aber nicht alle. Doch du hast ein starkes und tapferes Herz. Du wirst es schaffen, etwas Neues anzufangen.”
Angesprochen wird auch die Frage der Schuld (“Was habe ich bloß falsch gemacht?”), auf die der Rabe sehr einfühlsam antwortet: “Nichts. Niemand ist schuld. Schönes und Hässliches geschieht, ohne dass wir wissen, warum.....”
Zu diskutieren bleibt, ob die Fabel der Übertragung ins “echte” Leben Stand hält. Ein Vogel mit gebrochenen Flügeln würde in der Natur niemals überleben. Aber vielleicht darf man den Vergleich nicht zu direkt ziehen.
Dem Bilderbuch gelingt es, eine Geschichte über die Folgen von Unfall und Krankheit (Behinderung) zu erzählen, die Schwieriges nicht ausklammert und doch ermutigt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von FrSch.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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