Lange Krallen - Leonie und ihr Kater auf heißer Spur
- Autor*in
- Uschmann, OliverWitt, Sylvia
- ISBN
- 978-3-407-81276-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Grubing, Timo
- Seitenanzahl
- 116
- Verlag
- Beltz & Gelberg
- Gattung
- Erzählung/RomanKrimi
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2022
- Preis
- 11,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die zwölfjährige Leonie und ihr Kater Bobby haben sich im Tierheim kennengelernt und sind seitdem unzertrennlich.
Dieses Tierheim spielt in der Geschichte eine große Rolle. Aber auch Kater Bobby und die neuen Nachbarn mit ihrem Sohn Oskar …
Beurteilungstext
Es beginnt mit einem Sommerfest des Tierheimes, auf dem Spenden gesammelt werden sollen. Die Besucherzahlen bleiben übersichtlich, die Höhe der Spenden auch. Die von Leonie als „Dorfadel“ bezeichneten Eigentümer der örtlichen Hühnerfarm, des Getränkemarktes und des Juweliergeschäftes waren zwar da, haben aber nichts gespendet.
Kurze Zeit danach wird in alle drei Firmen eingebrochen, die Polizei kann die Täter nicht ermitteln.
Aber Leonie schafft es mit ihrem unübertroffenen Scharfsinn und der Unterstützung ihres Katers.
Im Verdacht hat sie die neuen Nachbarn, die auf ihrem Grundstück so unglaublich ordentlich agieren, den anderen Hauseigentümern mit ihrem gestylten Garten ein schlechtes Gewissen machen und sich besonders nachts sehr rätselhaft verhalten.
Leonie freundet sich mit deren Sohn an, der einen befremdlichen Gehorsam seinem Vater gegenüber offenbart und unglaubliche Verhaltensregeln widerspruchslos akzeptiert.
Die Geschichte ist mit kleinen lustigen Illustrationen unterbrochen und liest sich kurzweilig und spannend. Es werden viele Probleme angesprochen: Die Flaschen sammelnde Oma, die dennoch dem Heim spendet, der Geiz der Wohlhabenden, die keinen Cent opfern, die Schönheit der Natur (Disteln, die blühen! Sieht man nur, wenn sie wachsen dürfen!), die unerträgliche Qual in der Hühnerzucht.
Die Leser fiebern der Lösung des Falles entgegen und erwarten – auf keinen Fall das, was dann präsentiert wird.
Zwar wird das Diebesgut von Leonie und Oskar gefunden, das Geld wird auf raffinierte Weise anonym an das Tierheim gespendet, die Hühnerzüchter werden genötigt, auf Biohaltung umzusteigen.
Aber alle Beteiligten - mit Ausnahme von Leonie - bleiben merkwürdig blass und unpersönlich. Vor allem die Motivation der Familie Petermann (denn das waren tatsächlich die Diebe) bleibt im Dunkeln. Ihr Sohn klaut ihnen einen Teil des Diebesgutes für das Tierheim und – die Geschichte ist zu Ende.
Gute Gedanken, merkwürdig umgesetzt, die eigentlich gute Idee verplätschert in Unlogik.
Die sehr große Schrift und die geringe Herausforderung der Geschichte macht sie für Leseanfänger geeignet. Die vom Verlag avisierten Zehnjährigen dürften etwas unterfordert sein.