KURZ VOR MORGEN

Autor*in
Krauß, Irma
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
xxx
Illustrator*in
Seitenanzahl
236
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2002
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Roman der anderen Art. Sentas Urgroßvater ist 101 Jahre alt, lebt in seiner Vergangenheit, wartet auf seine vor mehr als 50 Jahren verstorbende Frau Senta. Als die Urenkelin Senta auftaucht , um den alten Mann einmal anzuschauen, ist sie für diesen seine Senta. Die 16-Jährige beginnt ein tiefes Gefühl zu dem alten Mann zu entwickeln und bringt es fertig, ihn vorsichtig in die Jetztzeit zu holen. Senta verändert sich in den Monaten, die sie bei ihrem Urgroßvater verbringt.

Beurteilungstext

Die 16-jährige Senta spielt Saxophon in der Schulband. Auf einer Konzertournee kommt sie nach Bieberau, dem Ort, in dem ihr Vater und Großvater gelebt haben. Durch den Großvater erfährt sie, dass dessen Vater gar noch dort lebt. Sie erfährt, dass er 101 Jahre alt ist. Neugierig nähert sie sich dem Haus, begegnet Gertrud, einer älteren Bäuerin, die nach ihren Großvater schaut. Als Senta dem alten Mann begegnet, hält dieser sie für seine vor mehr als 50 Jahren verstorbene Ehefrau Senta. Die Urenkelin bringt es nicht fertig, zurück in ihr eigenes Leben zu fahren. Sie entschließt sich zum Schulbesuch in der nahen Stadt und wohnt bei Urgroßvater. Vorsichtig holt sie den alten Mann in die Lebenswirklichkeit, wobei er wieder in große Traurigkeit fällt, da er nun erkennt, dass seine Senta nie mehr kommen wird. Aber nach einer Zeit beginnt er, Senta ´Urenkelin´zu nennen. Es gibt immer mal wieder Probleme, ihm die Neuzeit plausibel zu machen. Nachdem er auf dem Friedhof das Grab seiner Frau gesehen und ihren Tod begriffen hat, ist sein Lebensnerv wohl am Sterben. So stirbt er in der Nacht zum 3.Jahrtausend, und die Sendung im TV mit ihm, der dann drei Jahrhunderte erlebt hätte, findet nicht mehr statt.
In dem Buch, das so fein und einfühlsam sowohl den uralten Greis, die hilfreiche Nachbarin Gertrud und deren Mann, vor allem aber das junge Mädchen Senta beschreibt, fühlt man, wie gut es ist, wie es das eigene Leben verändert, wenn man sich auf denNächsten einstellt. Senta, die verliebt in einen Mitspieler in der Band war, gewinnt Abstand. Als dieser sich sehr um sie bemüht, freut sie sich, ist aber nicht so selig, wie sie es vor dem Abenteuer Bieberau gewesen wäre. Sie bietet dem Mitspieler Freundschaft an, sie hat sich schneller weiter entwickelt als die anderen ihrer Gruppe. Das Verhältnis zu Mutter ist besser, diese erkennt wohl auch, dass ihre Tochter erwachsen geworden ist. Es ist ein bemerkenswertes Buch mit ganz leisen Tönen. Die Ich-Erzählung macht es noch lebendiger.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Eck.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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