Krempe, Kottek und das Ding mit Misses Schulz

Autor*in
Schindler, Mara
ISBN
978-3-499-21770-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Böhlke, Dorothee
Seitenanzahl
199
Verlag
Rowohlt
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Reinbek
Jahr
2017
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die zehnjährige Krempe lebt nach dem Tod der Eltern bei ihrem Großvater im Dorf. Die Dorfgemeinschaft hält eng zusammen, auch dann, als Misses Schulz vom Jugendamt Krempe zu ihrem eigenen Wohl mitnehmen möchte.

Beurteilungstext

Karoline, genannt Krempe, lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Großvater Kottek in einem stillgelegten Bahnhof. Innerhalb der Dorfgemeinschaft herrscht ein guter Zusammenhalt und Krempe wirkt glücklich und lebensfroh, bis eines Tages Misses Schulz vom Jugendamt eintrifft. Krempe verspürt sofort einen Unwillen gegenüber Misses Schulz. Diese jedoch lässt sich nicht von ihrem Ziel abbringen, Krempe in einem Kinderheim unterzubringen, da sie Krempes Wohl als gefährdet ansieht. Kottek erkrankt derweil und muss sich immer häufiger eingestehen, dass Alter und Demenz Einzug in sein Leben gehalten haben. Die anderen Dorfbewohner, welche Kottek und Krempe tief in ihr Herz geschlossen haben, versuchen den beiden zu helfen, auch wenn sie selbst von Liebeskummer und den Alltäglichkeiten des Lebens belastet sind.

Mit viel sprachlichem Fingerspitzengefühl gewährt die Autorin mit Hilfe des auktorialen Erzählers Einblick in die kleine Dorfwelt und ganz speziell die einzelnen Familien. Während Krempe und Kottek im Mittelpunkt stehen, erhalten aber auch die Bauwagenbewohner, die Polizistin, der alleinstehende Jäger und all die anderen Dorfbewohner ihren wohlverdienten Platz in dem Roman und bilden durch ihre eigene Geschichte das große Ganze. Vorsichtig und doch eindringlich beleuchtet Mara Schindler die einzelnen Perspektiven, aus denen die Protagonisten das Leben im Dorf erfahren. Dabei wird eine Wertung des Geschehens den Lesenden überlassen und vielmehr gezeigt, dass das Leben nicht nur aus Schwarz und Weiß besteht. Mara Schindler gelingt es, die Atmosphäre der Gemeinschaft aufzugreifen und in einer anrührenden, aber nicht kitschigen Geschichte zu erzählen. Die teilweise poetische Erzählweise erfordert von den Lesenden eine gewisse Vorerfahrung, um auch die vorsichtigen Andeutungen des Erzählers richtig erfassen und deuten zu können.

Die farbigen Illustrationen fügen sich harmonisch in den Textverlauf ein und tragen durch ihre freundlichen und doch teilweise zurückhaltenden Farben zur Grundatmosphäre des Buches bei.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kst; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 29.05.2018

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