Klassenziel

Autor*in
Wegberg, T.A.
ISBN
978-3-499-21624-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
Rowohlt
Gattung
Erzählung/RomanKrimiTaschenbuch
Ort
Reinbek
Jahr
2012
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der eigene Bruder bringt 17 Menschen um, darunter viele der eigenen Freunde und stirbt später selber. Wie geht man damit um? Und immer bleibt eine Frage im Raum stehen: Warum? Hätte ich etwas merken müssen? Die Antwort darauf scheint klar nein zu sein, man kann keinem an so einer Tragödie die Schuld geben. Doch die Angehörigen machen es automatisch. Wie sie wieder einen normalen Alltag leben können und wie ein Junge zum Amokläufer werden kann, zeigt das Buch „Klassenziel”.

Beurteilungstext

„Klassenziel“ ist ein sehr berührendes Buch, welches man, wenn man einmal angefangen hat zu lesen, nicht mehr aus der Hand legen kann. Ich selbst habe es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen.
Es geht in dem Buch um den siebzehnjährigen Dominik, der ein Außenseiter in seiner Klasse ist. Keine Freunde, keine Hobbys und auch keiner besonderen Interessen. Außer blutige Videospiele. Trotzdem bedient das Buch nicht das Klischee „Kinder, die nur vor dem Computer sitzen, werden automatisch gewalttätig.“ Es zeigt viel mehr, dass es noch viele andere Komponenten gibt, die ein Kind zu so einer Tat bringen. Als aller erstes der Wunsch, gehört und gesehen zu werden, vor allem wenn man, wie Dominik, im Schatten seines jüngeren Bruders steht, der viel beliebter, gutaussehnder und besser in der Schule ist als er.
Benjamin ist zwei Jahre jünger als Dominik und aus seiner Sicht ist das Buch auch geschrieben. Er fungiert als Ich-Erzähler im Tagebuch-Stil. Kapitel für Kapitel wechselt der Autor hierbei zwischen zwei Zeiten, der unmittelbar vor und nach dem Amoklauf und einige Monate später, Benjamin ist nach den schrecklichen Ereignissen zu seinem Vater nach Berlin gezogen.
Die Geschichte aus der Sicht von Benjamin zu erzählen, ist eine sehr gute Idee von T.A. Wegberg gewesen, es lässt sich flüssig lesen und zeigt so die Emotionen am deutlichsten. Schnörkelllos, kein bisschen kitschig ist es geschrieben, man könnte fast sagen, das Buch hat einen sachlichen Unterton, doch gerade deswegen, trifft und berührt das Thema den Leser, die Gefühle und Probleme der beiden Brüder sind klar beschrieben, nichts lenkt davon ab.
Ein wirklich bewegendes und absolut empfehlenswertes Buch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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