Kinshasa Dreams

Autor*in
Kuschnarowa, Anna
ISBN
978-3-407-74484-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
379
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit sechs Jahren weiß Jengo, dass er Boxer werden will. Alles spricht dagegen: er lebt in Kinshasa, er wird von seiner Großmutter als ""verhext"" angesehen, Vater und Großvater sterben, die ihn in seinem Wunsch unterstützten, seine Mutter setzt sich nach Paris ab. Mit 16 flieht er, wird zum Lampedusa-Flüchtling und landet nach drei Jahren in Berlin, wo er sein erstes großes Interview als aufgehender Stern am Boxerhimmel gibt.

Beurteilungstext

In zwei Parallelwelten wächst Jengo auf: der der Väter - Großvater und Vater sind Ingenieure, der Vater baut im Osten des Landes Coltan ab - und der der Mütter, die tief dem Aberglauben verhaftet sind. Wo er von den Vätern anerkannt und gefördert wird, dort wird er von den Müttern, vor allem der Großmutter, gefürchtet und verdammt: Er sei verhext. Als Kind kann er mit dem Zwiespalt noch leben, als Schüler wird er in der Klasse sofort zum Außenseiter, weil sein Vater aus dem Senegal stammt, folglich ist auch der Sohn Ausländer. Die Mütter gehören einer Sekte an, die ihm den Teufel austreiben will. Solange die Väter noch leben, können sie Schlimmstes verhindern. Der Großvater stirbt, als seine Frau den großen Mangobaum im Hof absägen lässt, dem sie Böses unterstellt. Der Vater wird ermordet. Die Mutter entschwindet und die Kinder werden dem Onkel überstellt, dem Jengo zutiefst misstraut. Er lernt Jacques kennen, mit dem er fliehen kann. Über abenteuerlichen Stationen durch die Wüste, über Ägypten und die Nachbarstaaten gelangt er, inzwischen von Jacques getrennt, nach Lampedusa, nach Paris. Dort beginnt er, was er Jahre zuvor schon begann, seine Boxerkarriere aufzubauen. Aber ein Underdog bleibt ein Underdog, wenn er nicht die richtigen Verbindungen aufbauen kann. Er wird ausgenutzt, muss sich anders über Wasser halten und wird doch von der Polizei geschnappt und nach Afrika expediert. Erst in einem zweiten Anlauf schafft er es direkt nach Berlin, dort kennt er inzwischen ein Mädchen, das ihn unter seine Fittiche nimmt und beginnt eine Erfolg versprechende Boxerkarriere. cjh14.07

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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