Kind ist Kind

Autor*in
Weninger, Brigitte
ISBN
978-3-86566-210-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tharlet, Eve
Seitenanzahl
30
Verlag
minedition
Gattung
BilderbuchMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Bargteheide
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die beiden kleinen Frösche warten auf ihre Eltern, und warten vergeblich. Amsel, Maulwurf und Igel fragen sie danach, aber keiner weiß Rat. Mama Maus mit ihren fünf Kindern zögert dagegen nicht und nimmt sie in den Arm. Der Skepsis der anderen begegnet sie resolut, jeder muss etwas für die Kleinen tun. Sie zweifeln, aber Mama Maus bleibt dabei: Kind ist Kind. Und alle zusammen schaffen ein neues Heim für die Familie Mausefrosch. Dort ist jetzt immer etwas los. Nur die Großen unterscheiden sich.

Beurteilungstext

Das handliche, kleine Bilderbuch zeigt den Unterschied zwischen den ewigen Bedenkenträgern und den resoluten Aktiven. Ist ja auch logisch, wer fünf Kinder hat, hat keine Zeit für lange Überlegungen, und ob jemand nun fünf oder sieben Kinder hat, ist auch egal. Für die Kinder sowieso, die spielen gleich miteinander und das Gewusel von Sieben unterscheidet sich auch nicht so wesentlich von dem von Fünfen.
Und erst wenn die Kinder beschäftigt sind, bleibt der Mama Maus die Zeit zu konstatieren, dass die Erwachsenen sich schon unterscheiden können - die Kinder sind alle gleich.
Nun ja, so gleich sind sie natürlich nicht, aber hier kommt es darauf an, dass nicht lange überlegt wird, welch großes Unglück die Kinder getroffen hat, sondern darauf, etwas für sie zu schaffen.
Eigentlich ist das also ein Büchlein für die ewigen Zauderer unter den Erwachsenen.
Die Illustrationen entsprechen dem unverwüstlichen Optimismus der Mama Maus. Warme Farben überwiegen, die flott gezeichneten Tiere sind liebenswürdig (und der Maulwurf erinnert etwas an den Bau-Maulwurf der Deutschen Bahn). Die schwarze Amsel ist nicht einmal vollständig abgebildet, ein Großteil des Körpers ist außerhalb des Blattes - wohl auch, weil soviel Schwarz für die filigranen Kleinen viel zu bedrohlich wirken würde. Gleichzeitig ist so zu erkennen, dass selbst die Alten sich ununterbrochen bewegen, weil sie das Schicksal der Kleinen bewegt, auch wenn sie das nicht so ausdrücken können. Die winzig kleinen Fröschlein umklammern sich auf den ersten fünf doppelseitigen Bildern jämmerlich allein gelassen, auf dem fünften aber beziehen sie gleich Mama Maus mit ein, man sieht nur noch zwei langfingrige Händchen auf dem Rücken der Warmherzigen. Das sechste zeigt, dass sie schon nach den anderen schauen, im siebten sind sie neugierig auf die fünf Mäuschen, klammern aber immer noch an der Mama Maus, erst auf dem zehnten lassen sie los und im 12. und letzten Bild springen sie, wie eben nur Frösche springen können - winzig klein und aus großer Ferne gesehen: beruhigt kann sie der Betrachter sich selbst überlassen (und ihren fünf Mausegefährten).
Ein schönes, optimistisches Märchenbuch. cjh11.2

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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