Keltenfeuer

Autor*in
Reiche, Dietlof
ISBN
978-3-446-20517-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2004
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
17,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Autor, der bereits mit dem Titel “Geisterschiff” Aufmerksamkeit erzielte, legt seinen zweiten Roman zur Geschichte vor, jetzt zur Zeit und Welt der Kelten. Sie hinterließen pyramidenähnliche Gräber, die Aufschluss geben über ihre Lebensart, die Kriege, die Kultur des keltischen Volkes. In eine Rahmenhandlung hat Reiche die Historie eines solchen Grabes in Hessen gebracht, das sowohl von Archäologen als auch von kriminellen Raubgräbern bedroht wird. Immer wieder wird die Ebene der Keltenzeit mit der Gegenwart verknüpft, was durch eine fiktive Handlung passiert, die um zwei Keltenkinder rankt, die sich in jenem Grab befinden, was in der Realebene aufgebrochen zu werden droht. Leon und Kathrin, die beiden Halbwüchsigen, erkennen die schändliche Absicht sowohl der Raubgräber als auch der wissenschaftlichen Archäologie; beide werden verzahnt in der Mutter Leons, die an der Universität arbeitet und gleichsam dies Grab dem Kommerz zuzuführen gedenkt, einer historischen Abenteueranlage, einem archäologischen Freizeitpark, finanziert von einem kriminellen Sponsor. Dagegen wehren sich eben jene beiden Kinder und auch die beiden aufgestörten Insassen des Grabes, die auf mysteriöse Weise den “Angreifern” gegenüber treten, sie verletzen und letztlich Einhalt gebieten. So wird der Abenteuerurlaub für Leon auf einem Bauernhof doch noch zu einem wahren Erlebnis. Nebenbei erfährt der Leser noch viele Einzelheiten zur Lebensart der Kelten.

Beurteilungstext

Die Geschichte ist recht spannend geschrieben, und diese Spannung wird erhöht durch die Verzahnung der beiden Handlungsebenen einerseits, durch die kriminellen Aktionen am Rande des Geschehens andererseits, die auch die Polizei interessieren, die bereits den Räubern auf der Spur ist. Interessant ist die gebrochene Perspektive, die sich die erwachenden Keltenkinder von der heutigen Welt machen und die sie kommentieren. Dabei verschmelzen reale mit phantastischen Passagen. Störend hingegen wirken die trivialen Liebesgeplänkel zwischen Leon und Kathrin sowie insbesondere zwischen Brigitte, der Wissenschaftlerin und Mutter Leons, und dem Kriminalkommissar. Ihre moralischen Werte werden häufig durch reale Handlungen aufgehoben. Regelrecht abträglich wirken die Sprachverirrungen bei den kindlichen Figuren, die teilweise dermaßen wissenschaftlich und altklug daherreden, dass es mit dem Alter der Figuren kaum vereinbar sein dürfte. Deren Wissen um die Kelten und ihre Kultur ist nicht vorgeprägt im Geschehen.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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