Geisterschiff

Autor*in
Reiche, Dietlof
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
--
Illustrator*in
Seitenanzahl
293
Verlag
Hanser
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2002
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In dem Lokal, das Lenas Vater betreibt, hängt die Galeonsfigur eines im 18. Jahrhundert untergegangenen Schiffes. Als Lena sich näher mit der Geschichte dieser Figur befasst, geschehen im Küstenort auf einmal unheimliche Dinge: das Meer verschwindet, ein Segelschiff liegt auf einmal in der Bucht auf dem Sand. Lena wird klar, dass hier ein Verbrechen dahintersteckt und dass die Mannschaft des Schiffs sie dringend braucht. Zusammen mit einem Feriengast will sie der Sache auf die Spur kommen.

Beurteilungstext

Mit Lena, die zwischen Kindheit und Erwachsensein einige Entscheidungen alleine treffen muss und sich dabei in reale Gefahren begibt, schuf der Autor eine klare Persönlichkeit, mit der heutige Leserinnen und Leser sich gut identifizieren können. Unterstützt wird dies durch eine jugendnahe Sprache in Passagen, die Lenas Gedankengänge und Gedankensprünge in besonderer Lebendigkeit mitteilen. Die Freundschaft, die sich zwischen Lena und dem gleichaltrigen Felix entwickelt, ist von glaubwürdiger Natürlichkeit bestimmt. Überzeugend sind die vielen Facetten, aus denen die Handlung gestrickt ist: Sie beschreibt ein Stück Geschichte, die wissenschaftliche Auseinandersetzung damit und Themen der Denkmalpflege, hier mit dem Schwerpunkt der Seefahrt und der Holzkonservierung. Sie ist zugleich eine spannende Detektivgeschichte auf den Spuren eines Kriminalfalls, in dem sich Realität und Fantasy miteinander wie selbstverständlich vermischen. Sie fragt mit der Person des Bürgermeisters und der so anders eingestellten Journalistin nach politischen Belangen und Interessen einer Gemeinde, die Tourismus, wirtschaftlichen Aufschwung und Naturschutz unter einen Hut bringen will. Und sie schildert zudem die Suche eines jungen Mädchens nach ihrer Identität, auf die es sich durch die Frage nach der Geschichte der eigenen Familie und besonders der Jugend des Vaters begibt. Diese Vielschichtigkeit macht das “Geisterschiff” zu einer äußerst empfehlenswerten Lektüre.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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