Keine Spur zu heiß für Emma

Autor*in
Rees, Gwyneth
ISBN
978-3-473-34449-9
Übersetzer*in
Ganslandt, Katarina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
204
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Emma ist zwölf und fest entschlossen, eines Tages zur Kriminalpolizei zu gehen und alle Verbrechen aufzuklären. Da kommt ihr das Geheimnis von Papas Freundin ganz recht: Wohin verschwindet Lizzie, wenn sie samstags angeblich arbeiten geht? Und dann hat ihr Bruder Matty auf einmal eine Freundin, die ihre verschollene Mutter sucht ... wahrhaft eine große Herausforderung für Emma ...

Beurteilungstext

Ein herrlich zu lesender Roman in einer wunderbaren Mischung aus frecher Unbekümmertheit und sensibler Einfühlung. Gwyneth Rees erzählt die Geschichte Emma in Ich-Perspektive aus deren Sicht, überzeugend und spannend, und der Leser hat von Anfang das Gefühl: Hier ist eine Autorin am Werk, die die Gefühle und Probleme von Kindern ernst nimmt. Und Gefühle und Probleme gibt es genug: Emma hat ihre Mutter nie kennen gelernt, da diese bei der Geburt gestorben ist, aber sie sehnt sich nach ihr und hält innige Zwiegespräche mit ihr. Daher kann sie sich gut in Mattys Freundin hineinversetzen, die plötzlich ihre Mutter suchen will, die sie einst als Kleinkind verlassen hat.
Ein ernster Hintergrund also, aber die Autorin weiß die Geschichte mit so vielen umwerfenden Details, mit so großer Situationskomik, die doch an keiner Stelle übertrieben wirkt, zu würzen, dass der Leser - gerade noch gerührt und bewegt von den armen verlassenen Mädchen - laut loslachen muss. Emmas Fantasie und ihr guter Wille, es allen recht zu machen, kennt keine Grenzen, und sie stolpert von einer Peinlichkeit in die andere.
Überzeugend ist die Perspektive des Romans: So sehen 12-Jährige die Welt! Der Leser wird geeignete Identifikationsfiguren finden: Mädchen in der couragierten und doch so weichherzigen Emma, Jungen in dem von der Schwester so genervten Matty, der in der Freundschaft mit Jennifer auf einmal lernt Verantwortung zu tragen.
Auch die Erwachsenen sind überzeugend dargestellt und handeln in keiner Weise klischeehaft; der Leser erhält eine Reihe von Denkanstößen, die ihm zeigen, dass auch Erwachsene ihre Probleme haben, nicht gefeit sind gegen die Schwierigkeiten des Lebens; Gefühlskrisen sind nicht nur für Jugendliche da!
So trägt das Buch ganz besonders zum gegenseitigen Verständnis der Generationen bei - ganz abgesehen davon, dass es einfach Spaß macht und absolut amüsant zu lesen ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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