Eine Hand voll Feenstaub

Autor*in
Rees, Gwyneth
ISBN
978-3-7607-4008-9
Übersetzer*in
Mierswa, Stefanie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Stubner, Angelika
Seitenanzahl
135
Verlag
arsEdition
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rosie zieht mit ihrer Mutter nach der Trennung ihrer Eltern nach Schottland, wo sie schnell Freundschaft mit Feen und Winzlingen schließt. Doch dann wird die Fee Schneeglöckchen schwer krank und Rosie muss sich einiges einfallen lassen, um ihrer kleinen Freundin zu helfen.

Beurteilungstext

“Eine Hand voll Feenstaub” ist eine fantastische Erzählung aus Schottland. Die kleine Rosie, die verwirrt und bedrückt nach der Trennung der Eltern mit ihrer Mutter auf die Isle of Skye kommt, hat schon immer eine lebhafte Fantasie gehabt. So wundert es sie auch nicht, dass sie gleich in der ersten Nacht im Cottage eine Begegnung mit einer Fee und einem Winzling hat. Ihrer Mutter kann sie ihre Entdeckung nicht erzählen. sie glaubt nicht an das kleine Volk. Zum Glück gibt es die etwas mürrische, alte Nachbarin Miss MacPhee, die offenbar eine Menge über Feen weiß und nach anfänglicher Ablehnung zur wichtigsten Anlaufstation Rosies wird. Nachdem Rosie Schneeglöckchen, die kleine Fee, die sie in der ersten Nacht gesehen hat, vor dem gefräßigen Kater Angus retten konnte, schließt sie mit ihr Freundschaft und auch mit Cammie, dem Winzling und engsten Freund Schneeglöckchens. Zum Dank für die Rettung darf Rosie am Fest der Feen teilnehmen, doch da geschieht etwas Furchtbares: Schneeglöckchen bekommt eine tödliche Krankheit für die es anscheinend keine Hilfe gibt. Rosie forscht nach und erfährt schließlich, dass die Schwindekrankheit eine Fee immer dann befällt, wenn sich kein Mensch mehr an das Kind erinnern kann, aus dem die Fee entstanden ist. Denn Feen werden nicht einfach geboren, sie entstehen aus der übrig gebliebenen Lebensenergie, wenn ein kleines Kind stirbt. Mit Hilfe der Feenkönigin findet Rosie heraus, wie Schneeglöckchens Kind hieß. Doch sein Tod liegt viele Jahre zurück, wie soll sie die Menschen dazu bringen, sich an die kleine Sarah McIver zu erinnern? Da hat Rosie einen Plan: der achtzigste Geburtstag von Flora MacPhee steht vor der Tür und Rosie möchte eine Überraschungsparty für sie geben. Wenn sich so viele alte Dorfbewohner treffen, kann man sicher die Rede auf frühere Freunde und Schulkameraden bringen. Rosies Plan geht auf, doch nicht nur Schneeglöckchen ist gerettet, sondern auch für die mürrische Nachbarin erweist sich das Fest als Segen. Sie spürt, dass auch sie nicht vergessen ist, sondern immer noch Freunde hat. Auch Rosies Vater, der aus Sorge um Rosie Gesundheit nach Schottland gekommen ist, will sich von jetzt an mehr Zeit für sie nehmen. Dank des großzügigen Einsatzes von glitzerndem Feenstaub lösen sich so zwar nicht alle Probleme, aber es lassen sich doch für alle annehmbare Kompromisse finden. Ein wenig Feenstaub würde wohl jeder im Alltag gut gebrauchen können und dass Kinder noch ein wenig in der magischen Phase verweilen, gesteht ihnen sicher jeder zu. Die Autorin hat auf fantasie- und liebevolle Weise Probleme behandelt, die Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren treffen können. Trennung der Eltern, Umzug, Verlust von Freunden, auch der Umgang mit dem Tod. Ernste Themen, hier sehr kindgerecht behandelt, auch die Magie kann nicht alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, aber mit etwas gutem Willen und Einfallsreichtum können sie bewältigt werden. Eine sehr tröstliche Perspektive, auch die an sich traurige Geschichte der alten Nachbarin, die letztlich aber auch wieder aufzeigt, dass es an einem selbst liegt, wie man sein Leben gestaltet und dass es für Einsichten nie zu spät ist. Die sparsamen Illustrationen passen zum Text, es sind kleine, mit spitzer Feder gezeichnete Bilder in schwarz-weiß von Feen, Sternbildern, Blumen. Insgesamt ist der Autorin hier ein spannendes, fantasievolles Buch gelungen, dass von Inhalt und Aufmachung kleine Mädchen sicher ansprechen wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Hk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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