Keentied oder die Kunst, ins Glück zu fliegen

Autor*in
Koch, Miriam
ISBN
978-3-8369-5314-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Koch, Miriam
Seitenanzahl
40
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Keentied - wie der Name schon sagt - hat keine Zeit. Er ist ein Sanderlind, ein Zugvogel an der Nordsee, kurz vor seinem Abflug in den Norden. Er verpasst jedoch den Anschluss und bleibt allein zurück. Aber gibt er nicht auf, sondern macht sich allein auf den Weg...

Beurteilungstext

Auch mit diesem Buch zeigt die Autorin Miriam Koch erneut ihre Liebe zur Nordsee. Statt des langen "Deichformates" von "Fiete Anders" hat sie sich dieses Mal für ein quadratischen Format entschieden. Auf der einen Seite wird die Geschichte von Wattvogel Keentied auf wunderbaren, großformatigen, randlosen, doppelseitigen Bildern erzählt, auf der anderen Seite fängt sie mit den ausdrucksstarken, klaren Illustrationen die Atmosphäre der Nordsee ein. In den Bildern arbeitet sie Collagen aus Fotos vom Meer, von Wellen und Felsen ein, welche sie teilweise überarbeitet bzw. übermalt. Der Leser wird außerdem durch die überwiegende Verwendung der Farben meeresblau und sandbeige an die Nordsee versetzt. Koch setzt gekonnt den Perspektivwechsel ein. Mal ist der Leser ganz dicht am Geschehen und mal sieht er alles von weit oben aus der Vogelperspektive - aus Sicht von Keentied. Naturgetreu stellt sie den Sandling in Größe und Farbe dar und manchmal hat der Leser das Gefühl, dass der kleine, unruhige, sehr wendige Vogel wirklich lebt. Viele kleine Details bringen den Betrachter zum Schmunzeln. Hin und wieder entdeckt der Leser winzige Mücken an lustigen Orten, z.B. Mücken, die hinter dem Holzsteg verstohlen hervorschauen. Das wundervolle Buch kann ständig zur Hand genommen werden und der Leser findet immer wieder neue Sachen: Der Zettel "Wir konnten nicht länger auf Dich warten und sind gestartet" ist immer wieder zu entdecken. Er segelt so manches Mal durch das Bild oder schwimmt als Papierschiffchen neben Keentied. Auch ein Verweis auf das oben schon genannte Buch ist im Verlauf der Geschichte aufzufinden. Miriam Koch zeigt aber auch unangenehme Dinge auf, wie der Umweltverschmutzung. So finden sich im Fischernetz alte Dosen und Stiefel sowie ein leckes, altes Altölfass. Diese kritischen Aussagen untermalt sie durch farblose Bilder.
... Der Versuch Keentieds Anschluss an seinen Schwarm zu finden, scheitert. Er landet wieder zu Hause und macht dort eine Entdeckung. Er findet eine Gefährtin vor. In der Zeitung ist zwei Wochen später die Sensationsnachricht zu lesen: "Ein Vogelpaar der Sandelringe ist den Sommer über an der Nordseeküste geblieben und brütet vier Eier aus - der Standort wird zum Schutz der Tiere aber nicht verraten." Ein Happy End für eine fast aussichtslose Situation. Eine Geschichte über den Weg zum Glück!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Koch, Miriam

Koch, Miriam

Fiete Anders

Weiterlesen
Koch, Miriam

Fiete Anders

Weiterlesen
Koch, Miriam

Fiete Anders

Weiterlesen
Koch, Miriam

Fiete Anders

Weiterlesen
Koch, Miriam

Fiete Anders

Weiterlesen
Koch, Miriam

Fiete Anders

Weiterlesen