Kaugummi verklebt den Magen
- Autor*in
- Röckl, Christina
- ISBN
- 978-3-942795-63-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Röckl, Christina
- Seitenanzahl
- 52
- Verlag
- Kunstanstifter
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Mannheim
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 24,00 €
- Bewertung
Teaser
Christina Röckel parodiert mit Kunst die Belehrungswut Erwachsener
Beurteilungstext
Mit „Und dann platzt der Kopf“ gewann Christina Röckl 2015 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Sachbuch. In Ihrem neuesten Bilderbuch „platzt“ nicht der Kopf, sondern das Bild. Die Künstlerin dekonstruiert in ihrem 2017 erschienenen Werk in Bild und Text alte Kindheitsmythen. Der Titel „Kaugummi verklebt den Magen“, aber auch das hierzu gestaltete Cover mit zerplatzender Kaugummiblase kündigt diese Auseinandersetzung bereits an. Die Illustratorin kombiniert in ihrem Buch die unterschiedlichen Stilelemente der Kunst so experimentell miteinander, dass der Eindruck entstehen könnte, auch im Bild werden die Autoritäten vom Sockel gestoßen. Bewahrpädagogische Notlügen wie „Beim Schielen bleiben die Augen stehen“ bleiben auf diese Weise nicht verschont, sondern werden humorvoll enttarnt. Wenn lustige Eumel im Kittel sachkundig mit dem Zeigestock ihre Fakten präsentieren, parodiert Christina Röckl damit auch das Genre des Sachbuchs. Neben Popelläusen, schwarzen Füßen wegen Cola-Konsums und Taubenkot als Haarwuchsmittel, darf natürlich auch die Drohung, „Beim übermäßigen Starren auf den Bildschirm werden die Augen viereckig“ nicht fehlen. Von der Visualisierung optischer ... bis hin zur Auflösung des Bildes in einzelnen Pixeln, beleuchtet die Illustratorin die Lüge auf Text- und Bildebene so weit, bis Fakten und Pixel im Chaos auflösen. Kinder wie Erwachsene werden mit diesem ästhetisch anspruchsvollen Bilderbuch dazu angeregt, auch über das Medium hinaus, Fakten zu hinterfragen. Das Besondere dieses Buches zeichnet sich allerdings in der unglaublichen Lust am Fabulieren in Text und Bild.