Justin Time - Das Portal

Autor*in
Schwindt, Peter
ISBN
978-3-499-21395-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
165
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im dritten Band der Zeitreisenabenteuer-Reihe "Justin Time" muss sich der junge Held in das Jahr 1908 nach Sibirien begeben, um dort seine Freundin Fanny aus den Händen seiner Erzfeindin Portitia Abbadon zu retten. Da Justin seinen Verbindungsmann, den Zeitagenten Bogomil Zakuski, in der sibirischen Taiga nicht antrifft, muss er sich alleine durch die Wildnis schlagen Ein einheimisches Mädchen, Lena, rettet ihn und hilft ihm bei seiner Suche nach Fanny und dem Kampf gegen Portitia Abbadon.

Beurteilungstext

Peter Schwindts fünfteilige Fantasyreihe basiert auf dem Konzept einer Hörspiel-Reihe für den WDR. Um den dritten Band der Reihe lückenlos nachvollziehen zu können, sollte man die beiden zuvor erschienenen Bände "Zeitsprung" und "Der Fall Montauk" gelesen haben, da Band 3 lückenlos an die vorherigen Handlungen anknüpft. Insbesondere die Informationen zu Portitia Abbadon und zu Justins verschollenen Eltern, welche ebenfalls in die Zeitreise-Verschwörungen integriert zu sein scheinen, fehlen zum besseren Verständnis. Der vierte Band "Verrat in Florenz" und der fünfte "Mission London" sind ebenfalls im Handel erhältlich.
Die Charaktere des Romans sind vielschichtig und authentisch. Ein auktorialer Erzähler lässt den Leser die Geschichte aus vielen Perspektiven heraus verfolgen. Zu Beginn wird aus der Perspektive Justins der Überlebenskampf in der Wildnis dargestellt, parallel wird jedoch auch aus der Sicht Bogomil Zakuskis die Flucht aus dem Gefangenenstraflager geschildert. Diese gelingt ihm dank mehrerer deutscher Männer, welche an einem Autorennen einmal um die Welt teilnehmen. Aus Lenas Perspektive bekommt der Leser Informationen über Portitia Abbadon, die sich in dem Dorf niedergelassen hat. Zeitgleich wird Fannys Kampf gegen den Gehirnmanipulator aus ihrer Sicht dargestellt, während Justin und seine Verbündeten um ihr Leben kämpfen. Hierbei kann man Fannys verworrene Gedanken - gefangen in ihren Erinnerungen, hin- und hergerissen zwischen verschiedenen Zeitsprüngen - hautnah und spannend miterleben. Jedoch ist diese Darstellung der verschiedenen Handlungsstränge, welche erst im Laufe des Romans zusammengeführt werden, selbst für geübte Leser teilweise schwer nachzuvollziehen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Peter Schwindt geschickt und unterschwellig sowohl historisches als auch völkerkundliches Wissen an seine Leser übermittelt, wobei dies nicht im Vordergrund steht. Vielmehr sorgen die ineinander fließenden Handlungsverläufe und ein interessanter Schreibstil für ein spannendes Leseerlebnis. Historische Begebenheiten, wie z. B. das erste Autorennen um die Welt, das 1908 in New York startete oder auch das Einbinden der Relativitätstheorie, bieten Möglichkeiten, das Buch in den fächerübergreifenden Schulunterricht einzubinden. Außerdem gibt der Autor in seinem Buch eine neue Erklärung für die Entstehung des bekannten Tunguska-Kraters, von dem man gemeinhin sagt, er sei durch einen Meteoriteneinschlag entstanden. Somit eröffnet das Buch vielerlei Optionen, in den Fachunterricht eingebunden zu werden und Diskussionen anzuregen, z. B. über Risiken und Nachteile des menschlichen Fortschritts.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Elo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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