Junger Bruder - Fremdes Kind

Schlagwörter

• Freundschaft
• Kulturen

Teaser

Simones Leben ist ganz normal, bis ein fremder dunkelhäutiger Junge vor der Tür steht und behauptet, ihr Bruder zu sein. Im Alltag erfährt Simone mit Bernardo nun, was Ausgrenzung und Rassismus bedeuten. Ihre Freundin Lilli verliebt sich sofort in ihn und steht den Beiden in allem zur Seite. Als ihr Bruder wieder nach Brasilien zurück soll, schmieden Bernardo, Simone und Lilli einen Plan…

Beurteilungstext

Das Jugendbuch "Junger Bruder - Fremdes Kind" ist größtenteils vorhersehbar geschrieben. Erst am Ende passiert noch etwas Interessantes. Gut beschrieben ist die Feindschaft zwischen Hanna und Simone, auch Rassismus und der Unterschied zwischen den Hautfarben wird für den Leser eindrücklich dargestellt, denn Bernardo fällt sofort wegen seiner dunklen Haut in der kleinen Stadt auf. Da die Kultur von Bernardo eine ganz andere als die von Simone ist, erkennt man auch hier einen Unterschied. Im Laufe des Buches wird jedoch deutlich, dass beide sich für die unterschiedlichen Kulturen interessieren und viel von der anderen lernen. In dem Buch werden immer mal wieder Leerzeichen vergessen, was den Lesefluss erheblich stört. Wenn man auf eine solche Stelle stößt, muss man meistens ganze Sätze entschlüsseln. Wie in der Reihe schon bekannt, ist auf der letzten Seite des Buches ein Satz zu finden, der einen dazu auffordert, seinen Freunden eine SMS zu schreiben und ihnen zu erzählen, wie gut das Buch ist. Dies hinterlässt den Eindruck, als würden sich die Bücher nicht gut genug verkaufen und hätten diese direkte Art der Werbung nötig. Das Buch ist nur eingeschränkt für Kinder zwischen 9 und 11 Jahren zu empfehlen. Auf der einen Seite wiegen die oben genannten Gründe eher negativ, auf der anderen Seite ist der Inhalt schnell zu erfassen und daher für eher ungeübte Leser geeignet.