Jonas und die Nachtgespenster

Schlagwörter

• Abenteuer
• Angst

Teaser

Jonas liegt im Bett und möchte eigentlich schlafen. Aber alles scheint sich zu verwandeln in große böse Gespenster und Monster, die aus seinem Schrank kommen oder in einem Regal wohnen. Paul ist Jonas älterer Bruder und er hat ganz andere Erfahrungen mit den Gespenstern gemacht. In einer ruhelosen Nacht erzählt er Jonas von ihnen und schon verwandeln sie sich in lustige und liebe Wesen.

Beurteilungstext

Der Autorin ist es gelungen, mit der Angst von Kindern kreativ umzugehen. Jedes Kind kennt die Situation von Jonas und kann sich in ihn hineinfühlen. Harmlose Dinge werden im Dunkeln durch die kindliche Fantasie zu bedrohlichen Wesen. Mit Paul hat die Autorin eine Figur geschaffen, die diese Angst ernst nimmt und sogar zugibt, selber diese Wesen zu kennen. Der mutige große Bruder setzt sich zu Jonas und erzählt ihm von seinen Erfahrungen.
Die Geschichte wurde ausdrucksstark von Nina Spranger doppelseitig illustriert. Jonas erscheint jeweils an einem Bildrand mit seinem Bett und seiner Katze darauf. Selbst diese kann nicht schlafen. Zu Beginn sind die Gespenster als einfarbige Schemen zu sehen, oft in Kombination mit Formen und Zimmergegenständen. Während Paul erzählt, verwandeln sich diese Schemen, zuerst nur durch eine blasse bunte Färbung, dann ist ein buntes fröhliches Gespenst sichtbar und nach und nach bevölkern viele dieser Wesen die Seiten. Am Ende kann Jonas gar nicht genug von ihnen kriegen: lachende bunte Gespenster in allen Variationen bevölkern das Zimmer. Der Illustratorin ist es gelungen, den Gegensatz zwischen Fantasie und Wirklichkeit darzustellen, indem das Bett mit den Kindern und der Katze konkret gezeichnet wurden, die Gespenster aber aus freien bunten Formen bestehen.
Ein empfehlenswertes Bilderbuch, das sehr gut als Gute-Nacht-Lektüre geeignet ist.