Katzenaugen-grüne-Trauben-Blitzer-Glitzer-Geistergrün

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• Kunst
• Natur

Teaser

Finjas Freundin Lara zieht nur noch grüne Sachen an. Das ist doch langweilig? Nein, weit gefehlt... Ein Bilderbuch über die Farben.

Beurteilungstext

Finjas Freundin Lara beschließt, nur noch grüne Sachen anzuziehen. Das ist doch langweilig, denkt sich Finja. Aber weit gefehlt. Es gibt ja nicht nur ein Grün. Wie die Inuit zum Beispiel 20 Worte für Schnee haben, können auch ganz unterschiedliche Sorten Grün unterschieden werden. Und so gehen Finja und Lara auf die Suche nach unterschiedlichen Grünarten: Dinge, zum Beispiel Kleidungsstücke können wackelpuddinggrün, smartiesgrün, katzenaugengrün, erbsensuppengrün, aber auch parkbankgrün, Jägermeister-Kleister-weißte-was-grün oder kupfer-tupfer-hupfer-blubber-grün sein. Immer mehr Grüns werden gefunden, an den Sachen von Lara und auch in den Kleiderschränken im Haus. Immer toller wird das Spiel, das schon lange eine Eigendynamik entwickelt hat. Als Lara nach 2 Wochen wieder zu Besuch kommt, ist sie ganz in blau gekleidet. Sicherlich geht das Spiel nun wieder von vorne los.
Das beschriebene Kinderspiel ist eine wunderbare Übung für die visuelle Beobachtung und die Entwicklung einer differenzierten Wahrnehmung. Aber auch sprachlich hat es viel zu bieten, denn die Wortungetüme die entstehen können gelesen und weitergesponnen werden. Das herrliche Chaos des anarchischen Spiels wird auch in den Bildern gekonnt in Szene gesetzt, die mit starken Konturlinien und flächenhaften Aquarellen die Grenzlinien von Spielfantasie und Realfiktion zu einem herrlich unübersichtlichen Heckmeck vermischen. So macht das Anschauen und Zuhören Spaß und lädt auch zum Selbstdenken und Weitererfinden ein. Ein Buch zum Weiterempfehlen.