Jetzt sind auch die Kirschen reif! Wo kommen all die Früchte her?

Autor*in
Muller, Gerda
ISBN
978-3-89565-335-3
Übersetzer*in
Kröll, Tatjana
Ori. Sprache
französisch
Illustrator*in
Muller, Gerda
Seitenanzahl
37
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2017
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Mit knappen Worten und reichlich illustriert beschreibt dieses Bilderbuch viele Früchte, ihre Wachstumsformen, ihre Verwendung und ihre Herkunft. Von Ananas bis Zwetschge kommt das gesamte Angebot vor, das sich auf den Märkten findet. Die Informationen sind eingebettet in die Geschichte der kleinen Sophie, die offensichtlich nichts lieber tut, als Früchte zu ernten und zu genießen.

Beurteilungstext

Es ist sehr verdienstvoll, Stadtkinder wie Sophie zu lehren, dass Früchte nicht in den Kartons und Regalen des Supermarktes wachsen. Die Idee zu diesem Buch ist deshalb zu loben. Schon das Titelbild des Bilderbuchs zeigt Kinder verschiedener Ethnien, die typische Früchte ihrer Herkunftsländer tragen. Blättert man die Seiten durch, so begeistern die farbenfrohen Bilder: Sophie mit ihren Freundinnen und Freunden beim Ernten der Früchte und – sehr selten - auch beim Essen. Es macht Freude, sich in die hübschen Kinderszenen zu vertiefen. Sehr gelungen sind auch Detailbilder von den Strauch- und Baumfrüchten. Von der Blüte bis zum erntereifen Obst, von der nützlichen Biene bis zum Unterschlupf für Ohrwürmer, alles ist liebevoll und wirklichkeitsnah dargestellt. Aber die ungeheure Fülle an Informationen, die allein die Bilder bieten, stellt schon eine Überforderung dar. Die Geschichte von der kleinen Sophie, die offensichtlich im und mit dem Obstgarten zu leben scheint, wäre mehr als ausreichend für Kinder im „Bilderbuch-Alter“. Der Verlag empfiehlt das Buch für Fünf- bis Siebenjährige. Offensichtlich waren sich die Verfasser der Texte, die Autorin, ein Gärtner, eine Gärtnerin und ein Biologe, über die Zielgruppe nicht im Klaren. Selbst für Erwachsene ist das Früchtebuch unübersichtlich und schwer durchschaubar, denn in Aufbau, Textgestaltung und Kapiteleinteilung ist kein System erkennbar. Die Textseiten sind jeweils in zwei Spalten aufgeteilt: eine Spalte berichtet über die Erlebnisse und Erfahrungen Sophies, die andere gibt stichwortartig Zusatzinformationen, die aber in keinerlei Zusammenhang mit diesem Text oder der gerade abgehandelten Obstsorte stehen. Da haben offensichtlich drei Fachleute ihr gesamtes Wissen hineingepackt. Wer immer die Texte zu verantworten hat, verfügt über einen äußerst bescheidenen Wortschatz. Der Geschmack der Früchte oder der Produkte daraus ist ausschließlich mit „lecker“ umschrieben, mit Ausnahme von zwei Obstsorten, die man nicht essen soll, weil sie „sauer“ oder „bitter“ sind. Und hat man schon einmal einen mitreißenderen Bericht über ein Kinderfest gelesen als diesen: „Nach und nach kommen die Gäste. Michel nimmt seine Gitarre. Es wird gesungen, getrunken und gegessen. (Kirschkuchen natürlich. Den hat Tante Helene gebacken.) Ach, was für ein tolles Fest!“ Ach, was für ein schönes Fest wäre es geworden, hätte man sich beim Bericht auf die schöne Illustration beschränkt und den Text weggelassen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von gem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 05.08.2017

Weitere Rezensionen zu Büchern von Muller, Gerda

Muller, Gerda

Unser Garten

Weiterlesen
Muller, Gerda

Unser Garten

Weiterlesen
Muller, Gerda

Der Zauberlehrling

Weiterlesen
Muller, Gerda

Der Zauberlehrling

Weiterlesen
Muller, Gerda

Der Zauberlehrling

Weiterlesen
Muller, Gerda

Unser Baum

Weiterlesen