Jan und der kleine Fauchdrache

Autor*in
Grimm, Sandra
ISBN
978-3-473-32387-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Specht, Miryam
Seitenanzahl
28
Verlag
Ravensburger
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Ravensburg
Jahr
2009
Lesealter
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Über die Vorstellung eines in ihm wohnenden “Fauchdrachens” lernt der (vier- oder fünfjährige ) Jan mit seiner Wut umzugehen.

Beurteilungstext

Dieses Buch ist ein Bilderbuch für Kindergartenkinder. Die (großenteils ganzseitigen) Bilder indes halte ich allesamt für eine ästhetische Zumutung. Schon auf der Umschlagillustration hat der Titelheld Jan einen melonenähnlichen Kopf, in dessen Gesicht die Nase von einem wellengleichen Strich dargestellt wird, die Sommersprossen auf den Wangen sind genauso groß wie die Augenpupillen und die Ohren stehen derart extrem ab, dass sie gar nicht als solche zu erkennen wären, wenn sie nicht der entsprechende Stelle des Kopfes entsprängen. Nur zweimal (auf S. 4 und auf S. 26) sehen Jan und seine Mutter annähernd wie Menschen aus - auf S. 26 ist dann aber auch noch ein alter Mann zu sehen, vor dessen Gesicht Kinder das Fürchten lernen könnten. Die durchweg sehr grellen Farben mögen für die Zielgruppe ansprechend sein. Dass Miryam Specht den Teppich in Jans Zimmer mit sattgrünen und -lilafarbenen Streifen ausstattet, kann der Geschmacksbildung junger Menschen kaum zuträglich sein. Außerdem trägt Jan während der ganzen Geschichte ein hellgrünes T-Shirt, das sich sowohl von der Farbe des Teppichs als auch von dem Grün der Natur auf den Seiten 14,16 und 21 kaum abhebt. Das gleiche gilt für den ebenfalls immer grünen “Fauchdrachen”.
Zu diesen wenig ansprechenden Illustrationen hat Sandra Grimm einen für Kinder gut verständlichen Text geschrieben, der die Empfindungen von Vorschulkindern nachvollziehbar wiedergibt.
Als Jan zu Beginn der Erzählung seiner Wut auf die Mutter mit unschönen Worten Ausdruck verleiht, nennt diese ihn einen “Fauchdrachen” und beim Blick in den Spiegel findet Jan sich auch wirklich einem solchen Tiere sehr ähnlich. Im folgenden werden etliche Situationen geschildert, in denen der Junge - z.T. durchaus berechtigt - Anlass hat wütend zu werden (je nach Größe der Wut ist dann auch ein entsprechender Drache zu sehen). Jan lernt seine Aggressionen abzubauen ohne anderen zu schaden, z.B. durch Rennen oder Schreien (in der freien Natur) oder durch Einschlagen auf Sofakissen. Am Ende wird Jan von seiner Mutter gelobt: “Der Drache in dir darf fauchen, das muss er ja, damit du keine Bauchschmerzen bekommst. Er darf nur niemandem etwas tun” (S. 26) und auf der letzten Seite sagt Jan zu einem alten Mann, der gerade einem bei gelber Ampel durchrasenden Autofahrer “Hey, du Idiot!” hinterher gerufen hat:“Du hast aber einen wütenden Fauchdrachen. Du musst mal lernen ihn zu zähmen. Denn man darf nicht so schimpfen!”

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von hewi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Grimm, Sandra

Grimm, Sandra

Mimi Zuckerperle und die Zauberbäckerei. Die magische Törtchen-Explosion

Weiterlesen
Grimm, Sandra

Wo kommst du her, kleiner Schmetterling?

Weiterlesen
Grimm, Sandra

Weihnachten mit Mini-Lama

Weiterlesen
Grimm, Sandra

Die Papagei-Ei-Rettung

Weiterlesen
Grimm, Sandra

Die Papagei-Ei-Rettung

Weiterlesen
Grimm, Sandra

Bauernhoftiere

Weiterlesen