Weihnachten mit Mini-Lama
- Autor*in
- Grimm, Sandra
- ISBN
- 978-3-7512-0178-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Flad, Antje
- Seitenanzahl
- 16
- Verlag
- Oetinger
- Gattung
- Bilderbuch
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2022
- Preis
- 8,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Begleite Familie Lama bei einem winterlichen Abenteuer und dabei, einen Tannenbaum fürs Weihnachtsfest zu suchen. Ein gereimtes Pappbilderbuch zum Vorlesen.
Beurteilungstext
Das in Reimform geschriebene Bilderbuch beschreibt in unbeschwerter Weise die Geschichte der Lamafamilie, die sich einen Weihnachtsbaum aussucht. Dabei bedient sich der Autor ab und an interessanter Wortkreationen, die allerdings dem kleinsten Leser dennoch nicht unbekannt vorkommen, wie zum Beispiel die Wortkreation „Lamaplüschpyjama“:
„Morgens hüpft das Minilama
Noch im Lamaplüschpyjama
Aus dem Stall und schreit: “Juchhe,
es liegt weißer Glitzerschnee!““
„Tiefschneelama“, „Lamadrama“, „Woll-Lametta“ oder auch „Familienlamachor“ sind weitere interessante Wortkreationen, die meiner Meinung nach jedoch sehr einfach zu verstehen sind.
Wie bereits oben erwähnt, ist das komplette Buch in reinen Paarreimen geschrieben, was dem Ganzen, üblich für Paarreime, einen heiteren und leichten Aufschwung gibt. Die Lamas sind guter Laune, vergnügen sich bei einer Schlittenfahrt, beim Eislaufen und beim Weihnachtsbaum aussuchen, während der Text in ebenso vergnügter Weise dies wiedergibt:
„oh, muss jemand Mama retten?
Nein, sie dreht nur Pirouetten!“
Es gibt ausschließlich 6-zeilige reine Paarreime im Buch, was beim Vorlesen eine gewisse Rhythmik verursacht, an die man sich, Seite für Seite, schnell gewöhnt.
Immer mal wieder benutzt der Autor jedoch einzelne Worte, die eventuell gerade bei der kleinen Leserschaft für Aufklärungsbedarf sorgen: „Wintertraum“ aber auch „Pirouetten“ sind nicht unbedingt geläufige Wörter für die kleinen Leser ab 2. Dies finde ich jedoch nicht ganz unpassend, da die Anzahl „unbekannter“ und sich nicht selbsterklärender Wörter nicht sehr hoch ist und dies zusätzliche Sprachanlässe mit den Kindern schafft.
Die Illustratorin benutzt im gesamten Buch kräftige, bunte und freundliche Farben und versieht jede gestaltete Doppelseite mit gerade genügend Details um auch ohne Text die Geschichte erfassen zu können. Die Zeichnungen der Lamas sind verkindlicht, sie tragen Pyjamas, Schals und Mützen und haben freundliche Gesichter. Die Illustrationen verbildlichen den wiedergegebenen Text und verschaffen aufgrund zusätzlicher kleiner Details weitere Sprachanlässe für die Kinder. So ist zum Beispiel auf jeder Doppelseite mindestens eine Kohlmeise sowie eine kleine Maus zu entdecken, die die Lamas in ihrem Tag begleiten.
Farbliche Übergänge sind klar voneinander abgegrenzt, dennoch gelingt es der Illustratorin ausreichend Tiefe in die Bilder zu bekommen. Dies sieht man vor allem in der Hintergrundgestaltung der Schneelandschaft, die aufgrund von Schattierungen und kleinen Farbübergängen den Ort des Geschehens gut widergeben.
Die Illustrationen sind perspektivisch gezeichnet, man hat das Gefühl man blickt direkt auf das Geschehen, wobei auch der Textblock nicht massiv ins Auge springt.
Schriftgröße und Font bleibt im gesamten Buch gleich. Der Text ist im Blocksatz immer in der oberen Buchhälfte angeordnet, so dass jede Doppelseite mit einem 6-zeiligen Paarreim versehen ist. Der meist in schwarz gehaltene Text ändert nur auf den letzten beiden Doppelseiten seine Farbe zu weiß. Dies dient der einfacheren Sichtbarkeit, da die letzten beiden Buchseiten eher vom Abend erzählen, und der Hintergrund dunkel gestaltet ist.
Weitere Infos sind nur im Impressum auf dem Buchrücken zu finden. Es gibt keinerlei Widmung, Elterninfo, Autoren oder Illustratoren Information, was aber einfach den Rahmen des Buches sprengen würde.
Ein kurzweiliges, lustiges und einfach gehaltenes Weihnachtsbuch, das dem allgemein herrschenden Lama-Hype gerecht wird.
Anmerkung
FSC zertifiziert