Insu Pu - Die Insel der verlorenen Kinder
- Autor*in
- Lobe, Mira
- ISBN
- 978-3-7026-5774-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 255
- Verlag
- Jungbrunnen
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 16,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Während eines Krieges leiden insbesondere Kinder riesige Not. Thomas und Stefan schreiben einen Brief an den Präsidenten von Umbrien, der sie aufnehmen möchte. Auf der Reise dorthin hat man Schiffbruch, und elf Kinder landen auf einer Insel, wo sie überleben und sich zusammenraufen. Sie bewältigen Konflikte, entwickeln in der Gruppe ihre Persönlichkeit weiter, und am Ende werden sie gerettet.
Beurteilungstext
Das Buch der 1913 in Görlitz geborenen Schriftstellerin, die mit ihrer jüdischen Familie 1936 nach Palästina auswanderte und ab 1950 in Wien wohnte, wo sie 1995 verstarb, gilt als Klassiker der österreichischen Kinderliteratur. Jedoch wurde das Buch in Deutschland kaum wahrgenommen, obwohl es in viele Weltsprachen übersetzt worden ist. Es erschien 1951 in deutscher Sprache und hat reale Hintergründe, die im Zweiten Weltkrieg passierten. Mira Lobe hat zuerst auch reale Tatsachen beschrieben, sie später jedoch in fantastische Gegebenheiten umgeschrieben. Insu Pu ist gleichsam Kinder- als auch Jugendbuch, nicht Abklatsch einer Robinsonade, eher eine Anti-Robinsonade: im Kollektiv der gestrandeten Kinder, die ohnehin schon originelle Charaktere sind, werden die individuellen Merkmale der Protagonisten durch den notwendigen sozialen Existenzkampf noch stärker ausgeformt. Die Rahmen- und die Binnenerzählung sind harmonisch miteinander verbunden, so dass Glück und Unglück, Krieg und Frieden, Stadt und Land, Natur und Urbanisierung ständig miteinander im Kontrast liegen. Die Sprache ist flüssig, die Dialoge sind dramatisch zugespitzt, Witz und Humor werden trotz der angestrengten Situation nicht vergessen: “Auf unsrer Insel Insu Pu, da ging es immer lustig zu...”