Ich will malen - Das Leben der Artemisia Gentileschi

Autor*in
Hatry, Michael
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
367
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Artemisia (1593-1654) lebte als Malerin in Rom und Florenz. Diese Romanbiographie schildert informativ und interessant das Leben einer starken Frau, die sich gegen zahlreiche Widerstände ihren Platz in der Gesellschaft erkämpft und schließlich von ihrer Malerei leben kann.

Beurteilungstext

Artemisia will malen. Sie bringt Talent, Ausdauer, Fleiß und Wissbegierde mit, aber sie ist eine Frau, und Frauen konnten zu ihrer Zeit nicht selbstständige Malerin sein. Ihr Vater, selbst ein bekannter und anerkannter Auftragsmaler, unterstützt sie halbherzig, ist aber ihr Lehrer, da sie als nützliche Helferin fungiert. Zunächst kopiert sie Werke, schnell aber findet sie mutig ihren eigenen Stil, ihre eigenen Interpretationen. Das Vater-Tochter-Verhältnis bleibt schwierig.
Nicht nur als Malerin muss Artemisia Demütigungen einstecken. Sie wird vergewaltigt, trotz einiger Versprechen heiratet der Täter sie nicht. Um die Ehre wieder herzustellen, wird sie an einen Spieler verheiratet, der unfähig ist, Verantwortung zu tragen und seine Familie zu ernähren. Artemisia bekommt vier Kinder, nur ihre Tochter überlebt. Gegen ihren Kummer malt sie an und schafft den Durchbruch auch in Florenz. Sie lernt mit 19 Jahren heimlich Schreiben und Lesen, sie ernährt ihre Familie und kann sich schließlich im Alter von 25 Jahren mit Hilfe ihres Bruders von ihrem Mann trennen.
Die Geschichte wird in 33 Kapiteln erzählt und zeichnet ein Bild der damaligen Gesellschaft, der Wertvorstellungen und Lebensgewohnheiten. Informationen über Maltechniken und Auftragsbeschaffung werden ebenso geschildert wie die Gedanken berühmter Zeitgenossen wie Galileo Galilei.
Das Buch beginnt mit Informationen zu den Autoren und einem umfangreichen Inhaltsverzeichnis.
Auch der Anhang , er umfasst 46 Seiten, hat ein Inhaltsverzeichnis. Hier findet der Leser/ die Leserin Sachinformationen, Informationen zur Quellenlage, zum Prozess gegen den Vergewaltiger, zur Situation der Maler, zum Barock, Biografien zu bekannten Familienmitglieder, Künstlern, Zeitgenossen und Abbildungen einiger Bilder der Artemisia Gentileschi. Eine lohnenswerte Lektüre, die den Leser gedanklich nicht so schnell loslässt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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