Ich mag dich

Autor*in
Bröger, Achim
ISBN
978-3-570-27022-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
188
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2002
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Micks Familie zieht um. Wenn so eine Umgewöhnung mit der ersten Liebe zusammen fällt, bringt das Unruhe mit sich.

Beurteilungstext

Dass dies witzige und sympathische Buch von Bröger jetzt in einer preiswerten Taschenbuchausgabe herauskommt, ist zu begrüßen. Vor allem Jungen in der schwierigen Zeit der Selbstfindung werden sich im Protagonisten leicht wieder erkennen. Zumal der Autor abwechselnd Mick erzählen läßt und dann kurze Zwischenberichte des Autors über die Familie gibt. Das ermöglicht ihm die Differenzen in der Wahrnehmung von Alltag deutlich zu machen, die sich aus der Sicht des12-jährigen und seiner Familie auftun. So gibt es aus Micks Sicht keinen Grund für den Stiefvater, den Namen der (angeheirateten) Kinder auf dem Namensschild zu “unterschlagen”, was ihn fuchsteufelswild, aber stumm macht, während der Rest der Familie nur seinen Grimm bemerkt, aber nicht den Grund kennt. Aus diesem Wechsel der Wahrnehmungen lebt das Buch. Hinzu kommt noch eine erste Liebe für Mick. Und auch in deren Schilderung überzeugt der Autor. Er läßt Mick sehr genau seine widerstreitenden Gefühle benennen. So versucht er der Bewunderten nur seine pickellose Seite zu zeigen, läßt Bröger ihn in harmlosen Situationen sprachlos vor Verlegenheit sein, während er vor Gedanken und Gefühlen fast platzt. Ganz am Schluss des Buches fährt Mick seine geliebte Julia besuchen, die inzwischen auch hat umziehen müssen. Voll Verständnis wird hier in einer kurzen Szene gestaltet, dass Jugendliche trotz “großer Liebe” sich auch in jemand anderen verlieben können.
Ganz selbstverständlich geht in diese Familien- und Erste-Liebe-Geschichte das soziale Umfeld ein. Die Familie muss umziehen, weil der Vater arbeitslos geworden und nur in einer anderen Stadt eine Stelle bekommen hat. Die Mutter sucht eine Halbtagsstelle als Buchhändlerin - aussichtslos - und landet für 10 Stunden in einem Haushaltswarenladen. Julia hilft im Laden ihrer Eltern mit, den diese aufgeben, weil der Umsatz nicht mehr stimmt. Das ist ebenso realistisch wie die Gefühlswelt des Jungen einfühlsam dargestellt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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