Ich knack die Nuss

Schlagwörter

• Emanzipation
• Sexualität
• Tiere

Teaser

Ein kleiner Gorilla kämpft erfolgreich um seine Selbstständigkeit. Das ansprechende, klar gegliederte Pappbilderbuch wendet sich mit seiner harmonischen Farbigkeit und dem knappen, nur leicht variierenden Text, aber einem großen Problem, an die Kleinsten und an Erwachsene.

Beurteilungstext

Gorellino denkt darüber nach, wie er die Kokosnuss, die er zwischen seinen Füßen hält, öffnen kann. Papa Gorilla, das Krokodil, die Giraffe, der Elefant und der Löwe bieten ihm nacheinander ihre Hilfe an, doch vergebens. Gorillino, der kleine Dickschädel, möchte es alleine schaffen.
Das Pappbilderbuch bietet auf jeder Doppelseite nur zwei Figuren, den kleinen Gorilla und sein großes Gegenüber. Dabei fällt die ausdrucksstarke Mimik und Gestik Gorillinos auf. Die Größe der erwachsenen Tiere wird betont, indem sie z.T. nur angeschnitten abgebildet sind oder in die zweite Seite hineingehen. Bei der Giraffe wird sogar das Format gewechselt. Der Dschungel ist nur angedeutet durch wenig Blattwerk. Der helle, ockergelbe Hintergrund und die Schatten werfenden Tiere geben zusammen mit den überwiegend braunen und grauen Tönen ein Gefühl der Wärme und Weite. Jede neue Szene kann ganz in Ruhe aufgenommen werden. Der kurze Dialog zwischen dem Hilfe anbietenden Tier und Gorillino besteht bis auf wenige Variationen aus Wiederholungen, was kleinen Kindern das Verständnis erleichtert und ihnen Spaß macht.
Das Buch ist rundum gelungen und wird auch Erwachsene erfahren lassen, wie wichtig es ist, Kinder nicht in ihrem Bestreben nach Selbstständigkeit zu behindern, nur weil man ihnen Schwierigkeiten abnehmen möchte.