Ich hab mich nie so leicht gefühlt

Autor*in
Hunt, Mullaly
ISBN
978-3-570-16408-2
Übersetzer*in
Weitbrecht, Renate
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
253
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Von einem Tag auf den anderen landet die junge Carley in einer Pflegefamilie. Aus einer einfachen Schicht stammend, erscheinen ihr die Murphys in ihrer idyllischen Lebenswelt fremd, unheimlich. Doch mit viel Geduld zeigen sie ihr, was es heißt, sich in einer Familie geborgen zu fühlen. Carley gibt ihren Widerstand auf und eine ganz neue Zukunft öffnet sich für sie. Aber genau in dem Moment holt sie ihr altes Leben wieder ein…

Beurteilungstext

Erster Satz: „Ich sitze hinten im Auto der Sozialarbeiterin und denke daran, dass meine Mutter immer gesagt hat, man solle seine Angst nie zeigen.“ Lynda Mullaly Hunt gelingt mit ihrem Debüt ein wunderbares, berührendes Buch über ein junges Mädchen, das sich nach dem Gewaltausbruch ihres Stiefvaters urplötzlich in einer Bilderbuch-Pflegefamilie wiederfindet. Die freundliche, offene Art von Mrs. Murphy, die Wärme des Hauses, der Umgang der Familienmitglieder untereinander – all dies wirkt unheimlich, beängstigend auf Carley. Sie stammt aus einfachen Verhältnissen, lebte mit ihrer spielenden Mutter lange in Las Vegas. Junkfood und langes Warten vor den Spielcasinos waren bislang der Mittelpunkt ihres Lebens. Sie verschanzt sich zunächst hinter einer Mauer aus sarkastischem Humor und derben Sprüchen, doch schon bald bröckelt ihr Widerstand und eine ganz neue Zukunft tut sich vor ihr auf. Bis ihr altes Leben Carley einholt… Der Autorin gelingt es, von Anfang an Spannung aufzubauen. Nur langsam erfährt der Leser, was in der Nacht zwischen Carley, ihrer Mutter und dem Stiefvater passierte. Hunts Charakterzeichnung ist knapp, aber präzise, baut sich Stück für Stück auf, und schon bald ist der Leser Teil von Carleys Welt, ihren Sorgen und Problemen geworden, begleitet sie eine Zeitlang auf dem Weg zum Erwachsenwerden und verlässt sie dann wieder, traurig, dass ihr gemeinsamer Weg beendet ist, gleichzeitig aber auch glücklich über die Schicksalswendung des jungen Mädchens… Ein sehr empfehlenswerter, auch für den Schulunterricht ab der 7./8. Klasse geeigneter Jugendroman.

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Diese Rezension wurde verfasst von Arko120; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 08.01.2016

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