Ich gebe dir die Sonne

Autor*in
Nelson, Jandy
ISBN
978-3-570-16459-4
Übersetzer*in
Frischer, Catrin
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
477
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Jude und ihr Zwillingsbruder Noah sind völlig unterschiedlich, aber dennoch unzertrennlich. Einer fühlt sich als Teil des Anderen.
Doch mit 16 sind sie sich fremd geworden ...

Beurteilungstext

Dieser Roman erzählt eine sehr eigenwillige, anspruchsvolle Geschichte des Zwillingspaares Jude und Noah.
Jeder der beiden erzählt immer abwechselnd seine Geschichte selbst – beginnend im Alter von 13 Jahren, endend mit 16. In dieser Zeit haben die beiden nicht nur die Pubertät zu bewältigen, sondern viele andere emotionale Probleme.
Beide sind künstlerisch sehr begabt und wollen auf die Kunstschule. Jude jedoch glaubt, ihre Mutter interessiert sich nur für ihren Bruder und ist nur von dessen Talent überzeugt.
Noah dagegen fühlt sich vom Vater nicht geliebt und verstanden, da er kein „richtiger“ Junge ist.
Dann entdecken beide, dass die Mutter den Vater betrügt, müssen die Trennung der beiden verkraften, das Coming-out Noahs und seine verzweifelte Liebe zu einem Nachbarsjungen, die erste Liebe Judes zu einem sehr komplizierten, zerrissenen jungen Mann, den tödlichen Verkehrsunfall ihrer Mutter und letztlich die Entdeckung, wer dieser Liebhaber der Mutter war.
Das alles wird äußerst spannend erzählt. In eindringlicher, sehr bildhafter und poetischer Sprache erleben wir die Emotionen der beiden mit, ihr Misstrauen zueinander und zu den Menschen in ihrer Umgebung, ihre Ängste, ihre Eifersucht und ihre Intrigen gegeneinander.
Jude holt sich gedanklich ständig Rat bei ihrer verstorbenen Großmutter und schwebt ein bisschen im Surrealen und Aberglauben.
Oftmals sinnieren beide über philosophische Probleme, dann wieder entwickelt die Geschichte ein rasantes Tempo.
Zum Ende finden beide wieder zueinander, bekennen sich zu sich selbst und finden ihren Weg.
Das Buch ist mit 477 Seiten ziemlich dick und der Einstieg dauert ein Weilchen. Hat man sich aber auf den Stil – den Wechsel der Erzähler und damit des Geschehens, auf die unterschiedlichen Charaktere der beiden - eingelassen, liest es sich geradezu spannend.
Ein feinfühliges Buch, in dem sich Teenager von heute durchaus wiederfinden und angesprochen fühlen können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 22.02.2017

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