Hokuspokus in der Nacht

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Teaser

Ein verwinkeltes altes Haus mitten in der Nacht. Nach der Maus, die im Keller wohnt, gehen nacheinander Lichter in den einzelnen Räumen an und die jeweiligen Personen, die darin wohnen, tun etwas, unabhängig voneinander. Manches ist skurril, wie z.B. ein Krokodil, das Eis am Stiel schleckt oder dass eine Schere zu blühen anfängt. Als praktisch das ganze Haus erwacht ist, gehen die Lichter wieder aus, und das Haus ist in Dunkelheit gehüllt.

Beurteilungstext

Bei dem Titel des Buches denkt man unwillkürlich an Zauberspuk und aufregende Abenteuer inmitten der Nacht. Diese Vorstellung wird nicht bestätigt. Gewiss geschehen Dinge, die irreal sind: Ein Junge schneidet mit der Schere Blüten ab, und später fängt diese Schere zu blühen an, ein Krokodil wohnt im 2. Stock und schleckt Eis. Eine Frau bringt ihrem Mops das Tanzen bei. Herr Fiedler schwebt auf seiner gegeigten Melodie in die Ferne. Alle diese Aktionen geschehen unabhängig voneinander, wenn man davon absieht, dass durch das Geigen auch die anderen Musiker, die im Haus wohnen, wach werden und ebenfalls Musik machen. Selbst der Besuch, der da mitten in der Nacht ankommt hat, außer dass es Nacht ist, nichts Außergewöhnliches. Das inhaltliche Geschehen wird in Reimen dargestellt. Leider kommen manche Reime etwas holprig daher. Trotzdem lohnt es sich, das Buch mit einem Kind zu betrachten. Das dunkle Haus mit seinen vielen Türmchen und Erkern lädt dazu ein, sich Geschichten auszudenken. Immer, wenn ein Bewohner aus dem Schlaf erwacht, leuchtet dieser Teil des Hauses auf. Auf den einzelnen Seiten, die ja immer das gleiche Haus in der gleichen Umgebung zeigen ,lässt sich viel entdecken, zumal der Rest des Hauses in Dunkel gehüllt bleibt. Manches könnte beim Betrachten in kleine Handlungen münden: Trompete spielen, geigen, Schlagzeug spielen und Ähnliches. Warum die Lichter im Haus plötzlich alle ausgehen, wird nicht erzählt. Auch hier wäre Raum für das Weitererzählen durch Kinder.