Hokuspokus in der Nacht

Schlagwörter

• Abenteuer
• Feste

Teaser

In einem Haus passiert in der Nacht viel Merkwürdiges, wenn seine Bewohner erwachen und das Haus nach und nach zum Leben erwecken.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch “Hokuspokus in der Nacht” ist von seiner Idee und Sprachgewandtheit her etwas ganz Besonderes. Auf den ersten Blick wirkt das Bilderbuch unscheinbar: Auf dem Titelbild befindet sich ein großes dunkles Haus, in dem lediglich eine Maus farbig abgesetzt ist. Vom Klappentext auf der Rückseite fehlt jede Spur. Doch beim Betrachten des Bilderbuchs zeigt sich seine Geschichte. Sie beginnt mit der oben dargestellten Szenerie: Im Haus leuchtet ein Fenster, in dem eine Maus zu sehen ist. Auf der nächsten Seite leuchtet ein weiteres Fenster mit einem anderen Bewohner. Dies geschieht so lange bis das ganze Haus erleuchtet ist. So lässt sich bereits rein bildlich die Aneinanderreihung der Geschichte erkennen. Für den Betrachter ist es spannend, bereits bekannte Bewohner in einer anderen Körperhaltung wiederzuerkennen und neue Bewohner zu entdecken. Die Bilder sind farbenfroh und großzügig mit Liebe zum Detail. Daraus ergibt sich ein enormer Erzählanlass. Auf der Textebene erfahren die Bilderbuchbetrachter Einzelheiten zu den Bewohnern, ihre Namen und Vorlieben. Dadurch wird ein Bezug zu den Bewohnern hergestellt, der mit jedem weiteren Bild gehalten wird. In sich reimenden Versen geschrieben klingt der Text melodisch. Da viele Tätigkeiten der Bewohner musikalischer Art sind - Trompete, Geige, Schlagzeug -, wirkt die Geschichte wie ein sich aufbauendes Konzert. Am Ende des Bilderbuchs wird der Rahmen der Geschichte gesetzt, da es - bis auf das Mäusefenster - nun wieder dunkel ist und die Nacht weitergeht. Insgesamt ein hervorragend in Text und Bild aufeinander abgestimmtes Bilderbuch.