Herr Schwarz und Frau Weiss
- Autor*in
- Schlüter, Manfred
- ISBN
- 978-3-414-82049-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 26
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Erlangen
- Jahr
- 2007
- Preis
- 12,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Herr Schwarz und Frau Weiß wandern mit der Nacht und mit dem Tag. Bei gegenseitigen Besuchen verlieben sie sich und wollen den jeweils anderen davon überzeugen, mit in die Nacht bzw. den Tag zu kommen. Darüber, was schöner ist, geraten sie in Streit und tilgen alles Licht in der Nacht und alle Schatten im Tag, bis sie zu Besinnung kommen und beschließen, einfach am Ort zu bleiben und den natürlichen Wechsel von Tag und Nacht mitzumachen.
Beurteilungstext
Vordergründig geht es hier um Tag und Nacht, also um Gegensätze, und das in mehrerer Hinsicht. Die Nacht ist schön dunkel, aber der Rest Licht gibt die Möglichkeit, sich zu orientieren. Der Tag ist schön hell, aber die Schatten sind wohltuend für die Augen und schützen sie vor gleißendem Licht. Ohne die Elemente des jeweils anderen sind weder Tag noch Nacht schön. Und so geht es auch Herrn Schwarz und Frau Weiß - auch wenn sie ineinander verliebt sind, können sie sich um des anderen willen selbst nicht völlig aufgeben. Auf der Bildebene wird das Geben und Nehmen, das sich Verwandeln und sich treu bleiben im Wechsel der Kopfbedeckungen der beiden sichtbar gemacht. Und Gegensätze ziehen sich an, auch das wird hier sichtbar. Der uns so einfach erscheinende Schluss, dass beide in der Mitte zusammenkommen, ist die Erkenntnis, die Eigenarten, Sichtweisen und Vorlieben des anderen zu respektieren und Kompromisse zu schließen.
In seinem Stil erinnert das Buch an Bilderbücher aus der DDR der 70er Jahre. Konsequent ist es in schwarz-weiß gehalten mit vielen Abstufungen zwischen den Extremen. Nur die Seite, auf der beide das Helle und das Dunkle vernichtet haben, zeigt reines Schwarz und reines Weiß. Die Bilder beschränken sich auf die Darstellung der beiden Figuren auf ihrem Stern im All. Auf zusätzliche Einzelheiten wird zugunsten einer klaren Aussage verzichtet. Pfeile verdeutlichen die Bewegungsrichtung des Sterns um die Sonne, so dass sich Kinder im Zusammenspiel von Bild und Text den Wechsel von Tag und Nacht vorstellen können. Besonderes Augenmerk ist auf die Darstellung von Gefühlen und Stimmungen gelegt worden. So können Kinder die Geschichte problemlos zu den aussagekräftigen Bildern erzählen.