Am Anfang, sagte der Apfel
- Autor*in
- Schlüter, Manfred
- ISBN
- 978-3-99028-544-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schlüter, Manfred
- Seitenanzahl
- 60
- Verlag
- Bibliothek der Provinz
- Gattung
- Buch (gebunden)Lyrik
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Teaser
Hier wird nicht eine Schöpfungsgeschichte präsentiert, sondern in lyrischen Versen ein ganzes ABC-darium von Schöpfungsgeschichten, erzählt von den Dingen der Welt, zusammengestellt.
Beurteilungstext
Wie hat alles angefangen? Wie ist unsere Welt entstanden? Diesen Fragen nähert sich Manfred Schlüter nicht mit bekannten Schöpfungsgeschichten. Vielmehr lässt er in einem Abcedarium 26 Dinge, Pflanzen oder Tiere mit ihren ganz eigenen Erzählungen über die Welt zu Wort kommen. In poetischen Versen erzählt beispielsweise der Apfel wie aus einem Kern ein Baum sprießt, der Früchte trägt, aus denen schließlich die Sterne hervorgehen. Oder der Hering erzählt, wie die Tränen des Schöpfers zu Meeren werden. Die großen Dinge der Welt entspringen hier den kleinen und unscheinbaren Momenten und machen die Schöpfung zu etwas sehr Konkretem. In ihrer Einfachheit gelingt es den Versen gerade durch den Blick auf die Entstehung der Dinge eine philosophische Tiefe zu erlangen. Gleichzeitig regt die Form auch zum Nachgestalten an. Mit dem immer gleichen Beginn der Verse "Am Anfang, sagte der ...., am Anfang..." kann so ein Raum für eigene Ideen und Gedanken eröffnet werden. Der Lesende wird selbst zum Schöpfenden, Schreibenden und überlegt, was würden der Fluss oder das Wollknäul erzählen?
Jeder Verstext wird begleitet von einer ganzseitigen, farbigen Illustration, die meist nur einzelne Gegenstände oder Details fokussiert. Oft sind das jedoch nicht die naheliegenden, erwartbaren, sondern symbolische Motive, die Spannung zum Text erzeugen. Wie beispielsweise der Nebel, der in Form eines Vorhangs dargestellt wird oder einige Farbtuben, die die Geschichte vom Regenbogen begleiten.
So entdeckt man auf jeder Seite eine neue Perspektive auf Schöpfung, die zum Nachdenken anregt. Am Ende wird der Lesende selbst angesprochen: Was denkst du? Wie hat alles angefangen? Wie ist unsere Welt entstanden?